Umweltbundesamt: Subventionen für fossile Brennstoffe abbauen
Dirk Messner, Vorsitzender des Umweltbundesamtes (UBA), hat nach einem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts einen Abbau klimaschädlicher Subventionen gefordert. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er am Donnerstag, es müssten nun schnell Antworten gefunden werden, wie die ökologische Wende finanziert werden könne, wenn Gelder aus Klimafonds nicht mehr zur Verfügung stünden. „Zusätzlicher fiskalischer Handlungsspielraum könnte gewonnen werden, wenn die Bundesregierung umwelt- und klimaschädliche Subventionen zügig abbaut.“ Im Jahr 2018 beliefen sich diese Mittel nach Berechnungen des UBA auf mindestens 65,4 Milliarden Euro.
Messner wies darauf hin, dass sich die G7-Staaten (sieben große Industrieländer) im Mai 2016 darauf geeinigt hätten, das Klimaschutzabkommen zu beenden. Bis 2025 werden die Subventionen für Öl, Gas und Kohle destruktiv sein. „Jetzt kann ein Fahrplan erstellt werden, wie die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland, wie international vereinbart, abgebaut werden können“, sagte der UBA-Präsident. „Ein typisches Beispiel ist die Steuererleichterung für Dieselenergie, die den Absatz von Dieselautos ankurbelt und den Umstieg auf Elektroautos erschwert.“ Dienstwagenprivilegien, die bisher vor allem den Absatz von großen Verbrennern ankurbelten und einkommensstärkeren Gruppen zugutekamen, sollten dies tun auch verschrottet werden.
Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass die Verwendung von COVID-19-Krediten für Klimaprojekte für nichtig erklärt werden sollte. Der Mittwoch war verfassungswidrig. Das Urteil führt zu einer Lücke von 60 Milliarden Euro bei der Finanzierung von Klimaprojekten der Bundesregierung.
Quelle: www.dpa.com