- Umfrage: Jeder fünfte Nutzer nutzt KI für politische Informationen
Etwa jeder fünfte Deutsche im Alter von 16 bis 65 Jahren hat demnach bereits mindestens einmal künstliche Intelligenz (KI) genutzt, um sich über politische Themen zu informieren. Bei der Generation Z bis 25 Jahren sind es sogar mehr als jeder dritte, wie eine Umfrage der IU Internationalen Universität in Erfurt ergab. Die private Hochschule hatte rund 1.200 repräsentativ nach Alter und Geschlecht befragte Personen befragt.
"Die Zahlen zeigen, dass die Technologie Akzeptanz findet. Aber es gibt definitiv noch Luft nach oben", sagte die Universitätsrektorin Alexandra Wuttig. Sie erwartet, dass sich in der Nähe der Bundestagswahl mehr Menschen mit Tools wie ChatGPT und anderen KI-Systemen informieren werden.
Allerdings zeigte die Umfrage auch Skepsis. Rund 73 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass KI-Technologien missbraucht werden könnten, um Informationen zu manipulieren. Etwa zwei Drittel äußerten Bedenken, dass fehlerhafte KI-Programmierung Ungleichheiten verschärfen oder Diskriminierung fördern könnte.
"Ich verstehe die Bedenken, aber ich finde, diese Werte sind zu hoch", sagte Wuttig. In Deutschland sei die Einstellung gegenüber neuen Technologien besonders kritisch im Vergleich zu anderen Ländern. "Es wäre gut, wenn wir auch die Möglichkeiten und Zeitersparnisaspekte mehr sehen könnten", sagte sie. Dann würde Deutschland nicht Gefahr laufen, anderen Ländern hinterherzuhinken.
Ähnlich wichtig sei es, immer die Antworten von KI-Systemen in Frage zu stellen, sagte Wuttig. Eine ähnliche Skepsis wie bei Social Media sei angemessen. "Man kann immer noch einen Chatbot nach seinen Quellen fragen."
Die folgenden Umfrageergebnisse deuten auf eine wachsende Akzeptanz von KI bei der Informationsbeschaffung zu politischen Themen hin, wobei etwa ein Drittel der Generation Z dies häufig tut. Die Umfrage zeigte jedoch auch Significant BedenkenRegarding Missbrauch und potenzielle Diskriminierung, wobei rund 73 Prozent der Meinung sind, dass KI manipuliert werden könnte, und zwei Drittel Bedenken haben, dass Ungleichheiten verschärft werden könnten.