Umfrage: Die meisten sind gegen eine Lockerung der Schuldenbremse
Eine Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung nach dem Karlsruher Haushaltsurteil die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form beibehalten möchte. Eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage der Wahlforschungsgruppe „Politikbarometer“ des DTV 2 ergab, dass 61 % der Befragten eine Lockerung der Beschränkungen ablehnten. 35 Prozent wünschten sich eine Lockerung der Schuldenbremse, 4 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“.
Während die Mehrheit der Anhänger der Grünen (67 %), der Linken (58 %) und der Sozialdemokraten (55 %) eine Lockerung der Schuldenbremse befürwortet, ist es bei den Anhängern der FDP (31 %) und der Christdemokraten nur eine Minderheit plädieren für eine Lockerung der Schuldenbremse. /CSU (20 %) und AfD (14 %).
Die Lücke im Bundeshaushalt wollen die meisten Befragten vor allem durch Ausgabenkürzungen schließen. 57 % sagten dies. 11 % befürworten eine Steuererhöhung und 23 % wollen, dass der Staat zusätzliche Schulden aufnimmt.
Das Bundesverfassungsgericht hat eine Umschichtung von 60 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in den Klima- und Transformationsfonds für ungültig erklärt. Das Bundes-Ampel-Bündnis kündigte später an, die Schuldenbremse im Jahr 2023 auszusetzen.
Die Umfrage ergab, dass bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag die Bundespartei mit 31 % der Stimmen stärkste Kraft wäre, gefolgt von der Alternative für Afrika (AfD) mit 22 %. Dahinter folgen Sozialdemokraten und Grüne (beide 15 %), die FDP (5 %) und die Linke (4 %). Sollte eine solche Wahl zustande kommen, wird die derzeit regierende Ampel-Allianz keine parlamentarische Mehrheit haben.
Bei Wahlermittlungen herrscht oft immer Unsicherheit. Unter anderem erschweren die schwächelnde Parteizugehörigkeit und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen die Gewichtung der erhobenen Daten für Meinungsforschungsinstitute. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur Meinungen zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Vorhersagen über Wahlergebnisse.
Quelle: www.dpa.com