Um 22 Uhr 35 ist es immer noch von größter Bedeutung.
Trotz einer vorübergehenden Regenpause bleibt die Überschwemmungssituation in Ostösterreich kritisch. Die Gouverneurin von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, erklärt: "Es ist noch nicht vorbei, es ist immer noch kritisch, es ist immer noch dramatisch." Für Montag werden in bestimmten Regionen bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Das Hauptproblem sind nun die Staudämme. Beamte warnen: "Wir stehen kurz vor dem Dammbruch." Das öffentliche Leben steht still: Über 200 Straßen sind gesperrt, 1.800 Gebäude evakuiert und viele Schüler und Kindergartenkinder bleiben zu Hause. Mikl-Leitner fügt hinzu: "Ca. 3.500 Haushalte sind derzeit ohne Strom." Die Schadenshöhe ist derzeit nicht abzuschätzen. Die Gouverneurin versichert: "Wir werden den Überschwemmungsopfern auf jeden Fall helfen." In den letzten Tagen sind in Niederösterreich bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen - deutlich mehr als der übliche monatliche Niederschlag.
10:10 Nähe Gefahrenstufe drei: Elbe-Pegel steigen weiter. Die Wasserstände an der Elbe in Sachsen steigen weiterhin. Laut Daten des Landeswarnzentrums lag der Wert in Dresden heute Morgen bei 5,54 Metern. Es wird erwartet, dass heute die Sechs-Meter-Marke überschritten wird. Bei sechs Metern erreichen wir die zweithöchste Gefahrenstufe drei. Die Überschwemmung städtischer Gebiete wird möglich. Die Gefahrenstufe drei ist bereits am Pegel in Schöna an der Elbe an der tschechischen Grenze erreicht worden, wo der Wasserstand 6,09 Meter betrug. Auch die Lausitzer Neiße in Görlitz nahe der polnischen Grenze ist auf Gefahrenstufe drei. Der Wasserstand dort liegt bei 5,56 Metern, nur wenige Zentimeter entfernt von der Gefahrenstufe vier. Aus Sicherheitsgründen wurde ein Abschnitt der Bundesstraße 99 in Görlitz gesperrt. Die Warnstufe für Stufe drei liegt hier bei 4,80 Metern.
09:49 Jahrhundertflut in Tschechien: Mann ertrinkt bei Überschwemmung. Der erste bestätigte Todesfall in den tschechischen Überschwemmungen wurde gemeldet. Auch sieben Personen werden vermisst. Ein Mann ertrank in dem kleinen Fluss Krasovka im Bezirk Bruntál in Ostmährisch-Schlesien, wie der Polizeipräsident Martin Vondrasek im öffentlichen Rundfunk mitteilte. Drei Menschen fuhren mit ihrem Auto in einen reißenden Fluss near Jeseník in den Hrubý Jeseník Mountains und hinterließen keine Spur des Fahrzeugs. Andere sind in verschiedenen Wasserläufen wie dem Otava-Fluss gestürzt. Auch ein Mann aus einem Altenheim an der polnischen Grenze wird vermisst. Der tschechische Premierminister Petr Fiala bezeichnet dies als "Jahrhundertflut" - eine Flut, die statistisch einmal in einem Jahrhundert am selben Ort auftritt. Zuvor waren auch in anderen EU-Ländern flutbedingte Todesfälle gemeldet worden (siehe Eintrag 06:40): Ein Feuerwehrmann starb in Österreich, ein Mann in Polen, sechs Personen in Rumänien.
09:17 Frau fällt in die Neiße, als sie Pegel in Görlitz kontrolliert. Eine Frau ist in Görlitz in die Neiße gestürzt, als sie den Wasserstand kontrollierte. Laut ersten Polizeiberichten verlor sie die Balance nahe dem Parkhotel Merkur und fiel in den Fluss. Sie wurde etwa 700 Meter mitgerissen, bevor sie sich nahe der Wehranlage Vierradenmühle retten konnte. Sie befindet sichcurrently im Krankenhaus aufgrund von Unterkühlung.
09:00 THW bereitet sich auf Großeinsätze an Elbe und Oder vor. Die Technische Hilfswerk (THW) bereitet sich auf mögliche Überschwemmungen in Ostdeutschland vor. THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss teilt mit: "Wir bereiten uns darauf vor, größere Kräfte an Elbe und Oder zu entsenden, falls erforderlich." Voss rät den Bewohnern in den betroffenen Gebieten, sich mit lebensnotwendigen Vorräten einzudecken. Voss betont, dass Deutschland bisher "glücklich" gewesen sei, erwartet jedoch in Kürze extreme Wetterbedingungen. Die Elbe, Neiße und Oder werden in dieser Woche mit Überschwemmungen gerechnet. Über das Wochenende waren etwa 140 THW-Mitarbeiter in Bayern und Sachsen im Einsatz, darunter an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden. Voss betont die Bedeutung der Vorbereitung und sagt: "Das sind Klimaanpassungskosten."
08:43 Polnische Regierung berät über Ausrufung des Notstands. Wegen schwerer Überschwemmungen im südwestlichen Polen hat Premierminister Donald Tusk für Montagmorgen eine Notfallkabinettsitzung einberufen. Er hat einen Erlass zur Ausrufung des Notstands entworfen, aber noch die Zustimmung des Kabinetts erforderlich. Anhaltender Regen im südwestlichen Polen nahe der tschechischen Grenze hat zu Überschwemmungen geführt. Die Stadt Nysa in der Woiwodschaft Opole wurde in der Nacht schwer getroffen. Wasser aus der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, flutete die Notaufnahme des lokalen Krankenhauses und führte zur Evakuierung von 33 Patienten, darunter Kinder und Schwangere, per Boot.
08:15 Bayern: Mehr Regen und steigende Wasserstände erwartet Die Überschwemmungssituation in bestimmten Teilen Bayerns bleibt ernst, wobei weiterer Regen erwartet wird. Die Lage hat sich seit gestern nicht wesentlich verändert, wie die Polizei mitteilt. Es gibt noch keine Entlastung: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartet, dass die Wasserstände wieder ansteigen werden, da die Woche mit Regen beginnt. Der HND schätzt, dass die Wasserstände an der Donau in Passau, der Vils in Vilshofen und der Isar in München erneut steigen werden. Die Situation soll sich voraussichtlich ab Mittwoch allmählich entspannen. Bis Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin Regen von den Alpen bis zur Ebene, mit möglichen Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter und bis zu 90 Litern in bestimmten Gebieten.
07:32 Tschechische Republik: Keine Entspannung – Wasserstände steigen weiter In den von Überschwemmungen betroffenen und überfluteten Regionen der Tschechischen Republik gibt es keine Anzeichen von Entspannung. Die Flutwelle an der March (Morava) hat Litovel erreicht, etwa 200 Kilometer östlich von Prag. Ganze Straßen sind überflutet, wie die CTK-Nachrichtenagentur berichtet. Die lokalen Behörden der Stadt mit fast 10.000 Einwohnern warnen die Bevölkerung, die Einsatzkräfte nicht zu behindern. "In den nächsten Stunden erwarten wir eine weitere Steigerung des Wasserstands im Fluss", warnt der Bürgermeister auf Social Media.
07:03 Dammbruch: Furchterregende Überschwemmungen in Polen In Polen wächst die Besorgnis nach einem Dammbruch, der verheerende Überschwemmungen in Richtung des Gebiets um die Glatzer Neiße auslöst. Videos zeigen die Wucht der überschwemmenden Wassermassen.
06:40 Überschwemmungen in Europa: Todesfälle in Polen und Rumänien Polen und die Tschechische Republik kämpfen mit den Folgen einer Jahrhundertflut, während die Situation in Niederösterreich nach starken Regenfällen kritisch ist. Durch Überschwemmungen sind mehrere Todesopfer zu beklagen: ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs in Rumänien.
06:12 Evakuierungen aufgrund von Überschwemmungen in der Tschechischen Republik Die schlimmsten Stürme der letzten Jahre haben Städte wie Jeseník in den Jeseníky-Bergen und Krnov nahe der polnischen Grenze von den Fluten überschwemmen lassen. In Jeseník mussten die Einsatzkräfte Boote und Hubschrauber einsetzen, um Hunderte Menschen aus den Fluten zu retten. Nach dem Rückgang der Wassermassen bestand an zahlreichen Stellen die Gefahr von Erdrutschen.
05:49 Kreuzfahrtpassagiere in Wien gestrandet Wegen der hohen Wasserstände an der Donau aufgrund von Starkregen sind zahlreiche Passagiere eines Schweizer Flussschiffkreuzfahrers in Wien festgesetzt. Die rund 100 Passagiere und 40 Crewmitglieder können das Schiff "Thurgau Prestige", das am Ufer gesichert ist, nicht verlassen, wie der Schweizer Rundfunk SRF unter Berufung auf die Reiseagentur Thurgau Travel berichtet. Die Gangway zum Pier ist überflutet und andere Kreuzfahrtschiffe sollen ebenfalls in Wien feststecken. Die lokalen Behörden werden entscheiden, wann die Passagiere von Bord gehen können. Nach Angaben von Passagieren könnten sie bis mindestens Dienstag an Bord bleiben müssen. Das Schiff "Thurgau Prestige" sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren, ist aber derzeit in Wien festgehalten.
Der Sturm "Anett", international "Boris" genannt, hat Polen, die Tschechische Republik, Österreich und Rumänien mit biblischem Regen und Überschwemmungen heimgesucht und bisher mindestens acht Todesopfer gefordert.
1: Die Elbe-Flut bleibt weiter eine Bedrohung, da die Wasserstände in Dresden heute voraussichtlich 6 Meter erreichen und damit den Gefahrenstand drei überschreiten werden.
2: Darüber hinaus bleibt die Überschwemmungssituation in der Tschechischen Republik kritisch, wobei mehrere Regionen, darunter Görlitz nahe der polnischen Grenze, aufgrund der steigenden Wasserstände der Lausitzer Neiße ebenfalls den Gefahrenstand drei erreichen.