Tech-Aktien beflügeln die Wall Street
Tech-Giganten verhalfen der Wall Street zum Aufstieg. Besonders heiß auf den Preis ist Googles Mutterkonzern Alphabet, ebenso wie AMD, vermutlich angeheizt durch den Hype um künstliche Intelligenz. Unterdessen werden die US-Arbeitsmarktdaten mit Spannung erwartet.
Die Wall Street erhielt am Donnerstag Auftrieb durch Kursgewinne bei den Aktien der Google-Muttergesellschaft Alphabet und anderer Technologiegiganten. Die Standardaktie Dow Jones stieg leicht auf 36.108. Der breiter gefasste Index S&P 500 stieg um 0,8 % auf 4.585 Punkte und die Technologiebörse NASDAQ legte um 1,4 % auf 14.343 Punkte zu.
Alphabet stieg um 6,4 %. Papiere für Apple, Nvidia und Intel legten jeweils um rund 1,5 % zu. Alphabet hat am Mittwoch ein neues Modell für künstliche Intelligenz (KI) auf den Markt gebracht. „Es ist im Grunde eine Geschichte von zwei heutigen Aktienmärkten – einer für Technologie und einer für alles andere“, sagte Ken Mahoney, Geschäftsführer bei Mahoney Asset Management in New Jersey. „Alphabet ist zwar nicht von KI-Einnahmen abhängig, aber die Technologie war schon so stark.“ positive Auswirkungen auf den Umsatz.“
Auch Investoren setzten auf AMD. Die Aktien des Chipherstellers stiegen um 8 %, nachdem das Unternehmen eine optimistische Prognose für den Markt seiner Prozessoren für künstliche Intelligenz abgegeben hatte.
Wenn es um einzelne Aktien außerhalb des Technologiesektors geht, wenden sich Anleger an Walgreens Boots Alliance. Die Aktien der Apothekenkette stiegen um 8,5 %. Walgreens Boots erweitert die Test- und Behandlungsdienste für Covid-19 und Grippe für den Winter.Bristol-Myers Squibb ist ebenfalls beliebt. Die Papiere der Pharmaunternehmen verbesserten sich um zwei Prozent. Der Vorstand des Unternehmens hat weitere Aktienrückkaufpläne im Wert von 3 Milliarden US-Dollar genehmigt.
Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
Die Anleger warten nun gespannt auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht werden soll. Experten erwarten einen Anstieg der Arbeitsplätze um 180.000, nach einem Zuwachs von 150.000 im Oktober.
Die Federal Reserve versucht, die Inflation einzudämmen und einen brandheißen Arbeitsmarkt abzukühlen, indem sie die Zinssätze erhöht. Die an diesem Wochenende veröffentlichten Nachrichten könnten zu den letzten vor der Fed-Sitzung am 13. Dezember gehören, die die Zentralbanker davon überzeugen könnte, die Zinssätze erneut anzuheben.
Die Hoffnung auf niedrigere Zinsen hat zuletzt zu einer Rally an den Aktienmärkten geführt. Viele Analysten halten diese Behauptung jedoch für übertrieben. „Die Fed hat sicherlich nicht vor, die Zinsen in absehbarer Zeit zu senken. Ihre künftigen Schritte hängen von den Daten ab“, sagte Joe Saluzzi, Manager beim Brokerhaus Themis Trading. Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets, stimmt dem zu. „Übermäßig dynamische Veränderungen in der Geldpolitik könnten sich irgendwann von einem Segen zum Fluch für Aktien entwickeln, wenn Anleger immer schnellere Zinssenkungen einpreisen.“
Der US-Dollar-Index fiel um 0,7 % auf 103,472. Im Gegenzug stieg der Euro um 0,4 % auf 1,0803 US-Dollar.
Ölpreise fallen weiter
Nach einer kurzen Erholung sanken die Ölmarktpreise weiter. Die Nordseesorte Brent und das leichte US-Rohöl WTI fielen jeweils um etwa 0,5 % auf 73,93 USD bzw. 69,16 USD pro Barrel (159 Liter).
Die Anleger sind weiterhin besorgt über die schwache Nachfrage und den Konjunkturabschwung in den USA und China. Auch Investoren äußerten letzte Woche Zweifel an der Produktionsentscheidung der OPEC+. Da die vereinbarten Produktionskürzungen freiwillig seien, bestehe laut Analysten die Frage, ob die Produzenten sie vollständig umsetzen würden. „Die OPEC+ ist mit ihrem neuesten Deal möglicherweise nicht mehr so zufrieden“, sagte Craig Erlam, Analyst beim Handelshaus Oanda.
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Quelle: www.ntv.de