Tankwagen liefert Treibstoff im Gazastreifen
Zum ersten Mal seit Ausbruch des Gaza-Krieges gelangte ein mit Treibstoff gefüllter Tanker aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen. Ein Sprecher des UNRWA, des palästinensischen Hilfswerks der Vereinten Nationen, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch, der Lastwagen sei auf der palästinensischen Seite angekommen. Nach Angaben ägyptischer Sicherheitsdienste wurde die Lieferung nach intensiven Gesprächen zwischen ägyptischen, israelischen und US-amerikanischen Geheimdiensten ermöglicht.
Der staatsnahe Fernsehsender Al-Kahira News zeigte einen Tanklastwagen, der mit mehreren ägyptischen Flaggen auf dem Führerhaus die Grenze erreichte. Nach Angaben der israelischen Behörde Cogat, die für die Kommunikation mit den Palästinensern zuständig ist, soll es sich bei dem Treibstoff um Diesel gehandelt haben.
Der Brief der UNRWA ist von entscheidender Bedeutung
Thomas White, UNRWA-Chef für Gaza, äußerte sich kritisch zu der Zustellung. „Das sind nur neun Prozent der Mittel, die wir brauchen, um unsere lebensrettenden Aktivitäten jeden Tag fortzusetzen“, schrieb er auf der Plattform X, ehemals Twitter. Nach israelischen Angaben können allein 23.027 Liter Treibstoff (ein halber Tankwagen) für die Hilfslieferungen aus Rafah verwendet werden. Beispielsweise dürfen diese Hilfsmittel nicht in Krankenhäusern verwendet werden.
Das palästinensische Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA hat gewarnt, dass die humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza aufgrund von Treibstoffmangel bald zusammenbrechen wird. UNRWA-Generalkommissar Filippo Lazzarini wiederholte am Mittwoch die Warnung von vor drei Wochen. Ein UNRWA-Sprecher sagte am Mittwoch, dass die Organisation aufgrund von Treibstoffmangel für ihre Konvois seit Dienstag keine Hilfsgüter mehr erhalten könne.
Quelle: www.dpa.com