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Studie: Drei Viertel der Erstklässler sind online

Ein Smartphone ist für die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland ebenso selbstverständlich wie ein Teil des täglichen Lebens. Ersten Kontakt mit der digitalen Welt haben sie jedoch meistens an anderer Stelle.

Die Nutzung von Smartphones nimmt mit dem Alter rapide zu.
Die Nutzung von Smartphones nimmt mit dem Alter rapide zu.

- Studie: Drei Viertel der Erstklässler sind online

In Deutschland nutzen 92 Prozent der Kinder und Jugendlichen das Internet mindestens gelegentlich. Eine repräsentative Umfrage der Digitalverbandes Bitkom ergab, dass bereits fast drei Viertel (73 Prozent) der Erstklässler (6 bis 7 Jahre alt) online sind. Bei den Acht- bis Neunjährigen liegt der Wert bei 85 Prozent und bei den Zehn- bis Elfjährigen bei 95 Prozent. Ab dem Alter von 12 Jahren sind fast alle online (98 Prozent), und mit 14 Jahren liegt der Wert bei 99 Prozent.

Die Umfrage wurde im Mai und Juni von Bitkom Research durchgeführt und umfasste 942 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren, wobei die Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren mit ihren Eltern teilgenommen haben.

Je älter, desto länger am Smartphone

Der Einstieg in die digitale Welt beginnt für jüngere Kinder oft mit einem von den Eltern geteilten Tablet-Computer. Allerdings ist das Smartphone im Alter von 10 bis 12 Jahren das bevorzugte digitale Gerät, das von 88 Prozent genutzt wird. Bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren liegt die Smartphone-Nutzung bei 98 Prozent, gefolgt von Laptops oder PCs (87 Prozent) und Tablets (86 Prozent). Mehr als ein Drittel nutzt auch eine Smartwatch (36 Prozent).

Die Dauer der Smartphone-Nutzung nimmt mit dem Alter zu. Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren nutzen ihre Smartphones durchschnittlich 37 Minuten am Tag. Für die 10- bis 12-Jährigen erhöht sich dies auf 107 Minuten am Tag. Teenager im Alter von 13 bis 15 Jahren verbringen etwa zweieinhalb Stunden (154 Minuten) täglich mit ihrem Smartphone. Die 16- bis 18-Jährigen geben an, mehr als drei Stunden (201 Minuten) täglich damit zu verbringen.

YouTube ist der Favorit

Außer Text- und Sprachnachrichten und -anrufen, Musikhören, Podcasts, Fotografie und Videos sowie Spielen sind die beliebtesten Smartphone-Aktivitäten. 93 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 Jahren und älter nutzen auch soziale Netzwerke, wobei YouTube mit großem Vorsprung führt (87 Prozent), gefolgt von Instagram und Snapchat (jeweils 53 Prozent) und TikTok (51 Prozent). Facebook und X/Twitter liegen mit 9 Prozent und 8 Prozent zurück. Ein Drittel (33 Prozent) sagt, dass sie sich ein Leben ohne soziale Medien nicht vorstellen können.

Auch negative Erfahrungen

Der Präsident von Bitkom, Ralf Wintergerst, sagte: "Kinder benötigen frühzeitig eine Führung und Begleitung auf ihrem Weg in die digitale Welt. Sie müssen lernen, sicher und unabhängig in der digitalen Welt zu bewegen. Dies beinhaltet insbesondere in den frühen Jahren Vereinbarungen darüber, wann und wie viel das Smartphone genutzt werden darf."

Er betonte auch die Bedeutung der Bewältigung negativer Online-Erfahrungen. Wintergerst merkte an, dass 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 Jahren und älter, die das Internet nutzen, bereits online beleidigt oder gemobbt wurden. Über 12 Prozent hatten bereits Lügen über sich gehört. Acht Prozent sagten, dass sie online bedroht wurden, und 7 Prozent gaben an, von Gleichaltrigen oder Erwachsenen sexuell belästigt worden zu sein. "Um Kinder und Jugendliche besser im Internet zu schützen, benötigen wir nicht nur Bildung, sondern auch mehr technische und personelle Ressourcen für die Polizei und Ermittlungsbehörden", sagte Wintergerst.

Andere Apps haben ebenfalls Bedeutung für junge Nutzer. Neben YouTube sind Gaming-Apps wie Minecraft (63 Prozent) und Fortnite (52 Prozent) bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Außerdem nutzen einige Eltern und Kinder auch Bildungs-Apps wie KoalaHub (38 Prozent) und ABCmouse (14 Prozent), um den Bildschirmzeit

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