Streicher Zimmermann will die deutsche Marine im Roten Meer einsetzen
Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd stoppt nach wiederholten Angriffen von Houthi-Rebellen den Containertransport durch das Rote Meer. Der FDP-Politiker Streicher Zimmermann forderte daraufhin den Einsatz der Bundesmarine, um "den Terroristen entgegenzutreten".
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Streicher-Zimmermann, hat sich für einen möglichen Einsatz der deutschen Marine zum Schutz des freien Seeverkehrs im Roten Meer ausgesprochen. "Wir sollten die Marine dabei unterstützen, gemeinsam mit internationalen Partnern Schiffe zu schützen", sagte die FDP-Politikerin, nachdem ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd in dem Gewässer angegriffen worden war.
Streicher-Zimmermann weiter: "Deshalb sollten alle, die auf das Rote Meer für den Transport von Gütern angewiesen sind, einbezogen werden." Dazu gehören auch Schiffe europäischer Unternehmen. Sie forderte: "Wir müssen entschieden gegen Terroristen aller Art vorgehen." Das Containerschiff "Al Jasrah" war in der Meerenge zwischen Jemen und Dschibuti beschossen und beschädigt worden. Die Bundesregierung hatte den Angriff am Vortag verurteilt und prüfte bereits ein Ersuchen der USA an die deutsche Marine, sich an dem Einsatz zu beteiligen.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, die in letzter Zeit fast täglichen Angriffe auf zivile Handelsschiffe im Roten Meer und in der Meerenge Bab al-Mandeb seien völlig inakzeptabel und stellten eine massive Verletzung der Sicherheit der internationalen Schifffahrt dar. In letzter Zeit haben auch jemenitische Houthi-Rebellen Schiffe im Roten Meer angegriffen. Erst am Donnerstag hatten die deutschen Reeder Schutzmaßnahmen von der Bundesregierung und der Europäischen Union gefordert.
Bundesaußenministerin Annelena Berbok verurteilte den Angriff auf den Frachter. "Die Angriffe der Houthi auf zivile Handelsschiffe im Roten Meer müssen sofort aufhören", forderte der amtierende libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in Berlin. Die Angriffe machten auch deutlich, "dass die Sicherheitsbedrohung für Israel nicht nur von der Hamas im Gazastreifen ausgeht, sondern auch von den Houthis." Sie bedrohen die Freiheit der internationalen Schifffahrt und der Handelswege.
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Quelle: www.ntv.de