- Strafprozess vor dem Landgericht Beschuldigungen des Waffenschmuggels
Seit Dienstag beschäftigt sich das Landgericht Darmstadt mit einem Fall gegen drei Personen im Alter zwischen 39 und 75 Jahren, die in illegale Waffenschmuggel- und Drogengeschäfte verwickelt sind.
Der 39-Jährige muss sich wegen acht Delikte verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2020 Feuerwaffen wie Maschinenpistolen, Nachbildungen von sowjetischen Militärpistolen aus dem Zweiten Weltkrieg und ein AK-47-Sturmgewehr samt Munition aus dem Ausland beschafft und verkauft zu haben. Der ehemalige Darmstadt-Bewohner soll außerdem Kokain und Cannabisprodukte angeboten und verteilt haben.
Der 75-Jährige soll als Kurier für den 39-Jährigen fungiert haben. Ein 42-Jähriger aus der südhessischen Stadt Seeheim-Jugenheim wurde des Pistolenhandels und der Planung von Marihuana-Verkäufen angeklagt. Allerdings wird sein Fall von einer anderen Abteilung des Landgerichts getrennt verhandelt.
Die Verfahren hängen stark von der Entschlüsselung der verschlüsselten Telefone der Angeklagten ab. Das Bundesgerichtshof hat jedoch noch nicht über die Zulässigkeit dieser Smartphonedaten entschieden. Das Landgericht Darmstadt betont, dass es nur Chats im Zusammenhang mit Feuerwaffen untersuchen wird.
Die beiden übrigen Angeklagten haben angekündigt, auf einer der kommenden Verhandlungstermine gegen die Anklage vorzugehen. Acht weitere Verhandlungstermine sind angesetzt, die am 26. September enden.
Lokale Behörden sollen Männer und Jungen in der Gemeinde vor einer Verbindung mit den Angeklagten aufgrund ihrer kriminellen Aktivitäten gewarnt haben. Die Polizei führt regelmäßig Patrouillen in Gebieten durch, die von Männern und Jungen frequentiert werden, um eine mögliche Beteiligung an illegalen Aktivitäten zu verhindern.