- Steigende Masernfälle in Niedersachsen: Bislang im Jahr 2023 gemeldet 41
In der Region Niedersachsen wurden dieses Jahr 41 Fälle von Masern gemeldet, was die höchste Zahl seit 2019 (91 Fälle) ist. Dies teilte die Niedersächsische Landesgesundheitsbehörde (NLGA) mit. Die meisten dieser Fälle waren auf Familienausbrüche und größere Masernausbrüche in anderen Ländern, hauptsächlich in Osteuropa, zurückzuführen. Mehr als die Hälfte dieser Fälle trat im Juli und August (26) auf.
Masern ist unter den Infektionskrankheiten für ihre hohe Ansteckungsfähigkeit bekannt. Um ihre Ausbreitung zu bekämpfen, betont die NLGA die Bedeutung einer hohen Impfquote in der Bevölkerung und der schnellen Identifizierung von Masernfällen.
Der Niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi betonte die Bedeutung der Pflichtimpfung für Kinder und Personal in gemeindenahen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen. "Eine Infektion kann zu langfristigen Schäden am Immunsystem führen", sagte der SPD-Politiker.
Pflichtimpfung seit 2020
Das Masernschutzgesetz hat seit März 2020 eine flächendeckende Impfpflicht eingeführt. Diese Verordnung verlangt, dass alle Kinder, die einen Kindergarten oder eine Schule besuchen, vor ihrer Aufnahme die empfohlenen Masernimpfungen erhalten haben, wie von der Ständigen Impfkommission empfohlen.
Symptome von Masern sind Fieber, Husten, geschwollene Augen und der charakteristische Ausschlag. Mögliche Komplikationen sind Mittelohrentzündungen, Lungenentzündung, Durchfall und Enzephalitis. Schwere Masernfälle können zum Tod führen.
Um die Ausbreitung von Masern und ihre schweren Komplikationen zu verhindern, betont die Niedersächsische Landesgesundheitsbehörde die Bedeutung einer hohen Impfquote in der Bevölkerung und der schnellen Identifizierung von Masernfällen. Seit der Einführung des Masernschutzgesetzes im Jahr 2020 ist die Pflichtimpfung für Kinder in Kindergärten und Schulen obligatorisch, um Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.