Stars unterstützen Kevin Spacey bei seinem Versuch, sein Berufsleben wieder in den Griff zu bekommen.
Vor einiger Zeit brachten Sharon Stone und Liam Neeson in einem Artikel des The Telegraph ihre Unterstützung für Kevin Spacey zum Ausdruck. Dem Artikel zufolge erklärte Stone: "Ich freue mich wirklich darauf, Kevin wieder bei der Arbeit zu sehen. Er ist ein Genie. Er ist so stilvoll und fröhlich, gibt immer mehr, als man von ihm erwarten kann, und er kennt unseren Beruf besser, als die meisten von uns es je tun werden." Neeson fügte hinzu: "Kevin ist ein großartiger Kerl und ein Mann mit Integrität. Er ist sensibel und witzig, ein hervorragender Schauspieler im Theater und beim Film. Die Branche braucht ihn und vermisst ihn sehr."
In einem Interview mit The Telegraph sprach Spacey über den Fallout, den er 2017 erlebte, als Anthony Rapp behauptete, der Schauspieler habe ihm gegenüber unangemessene sexuelle Avancen gemacht, als Rapp 14 und Spacey 26 war. Auf Rapps Anschuldigungen folgten weitere Anschuldigungen, die dazu führten, dass Netflix Spaceys Arbeit an der Serie "House of Cards" beendete und Spaceys Szenen in dem Ridley Scott-Film "All the Money in the World" neu drehte. Über die Situation sagte Spacey: "Meine Karriere war in vier Tagen vorbei."
Dieses jüngste Interview kommt nach der Veröffentlichung einer zweiteiligen Doku-Serie mit dem Titel "Kevin Spacey Unmasked" durch Channel 4. Die Dokumentation untersucht Spaceys Karriere und die Anschuldigungen wegen unangemessenen sexuellen Verhaltens. Die Sendung wurde erstmals auf Max und Investigation Discovery ausgestrahlt. (CNN, Max und Investigation Discovery haben eine gemeinsame Muttergesellschaft).
Spacey bestreitet die Vorwürfe mit der Begründung, sie seien "anonym und vage" und er habe nicht genug Zeit gehabt, darauf zu reagieren. Spacey äußerte sich zu der Angelegenheit wie folgt: "Ich werde mich nicht zurücklehnen und zulassen, dass Channel 4 mich mit ihrer voreingenommenen Dokumentation nur wegen der Einschaltquoten angreift. Es gibt legitime Kanäle, um diese Anschuldigungen gegen mich anzusprechen, und das ist nicht dieser sterbende Sender." Er fügte hinzu: "Die Anschuldigungen gegen mich haben bei der Befragung nicht standgehalten, und ich bin entlastet worden."
Channel 4 reagierte auf Spaceys Kritik und erklärte in einer Stellungnahme: "Spacey Unmasked ist ein bedeutender Film, der das Machtungleichgewicht und unangemessenes Verhalten am Arbeitsplatz untersucht und denjenigen eine Stimme gibt, die sich vorher nicht äußern konnten."
Spacey wurde in einem britischen Gerichtsverfahren vom Vorwurf der sexuellen Nötigung freigesprochen, der sich auf die Jahre 2004 bis 2013 bezog, als er als künstlerischer Leiter am Old Vic Theater in London tätig war. Im Jahr 2002 entschied ein New Yorker Geschworenengericht in einer von Rapp angestrengten Zivilklage zu Spaceys Gunsten.
In seinem Gespräch mit The Telegraph erkannte Spacey die Fortschritte an, die durch die #MeToo-Bewegung erzielt wurden, gab aber zu bedenken, dass einige Beschuldigte keine Chance erhalten, sich fair zu verteidigen. "Die Unternehmen, mit denen ich erfolgreiche Partnerschaften hatte, hätten die Situation untersuchen sollen, bevor sie eine Entscheidung treffen", so Spacey. "Stattdessen beendeten sie ihre Zusammenarbeit mit mir, ohne mich zu fragen. Diese Reaktion hat andere dazu veranlasst, ihre Zusammenarbeit mit mir ebenfalls zu beenden. Alles, was ich jemals wollte, war, dass die Leute hinterfragen und nachforschen."
CNN hat versucht, Netflix für eine Stellungnahme zu kontaktieren.
Im Laufe seiner Karriere hat Spacey zwei Academy Awards für seine Rollen in "Die üblichen Verdächtigen" (1995) und "American Beauty" (1999) gewonnen. Laut IMDb hat er zwei Filme in der Entwicklung.
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Quelle: edition.cnn.com
