Stadtverband wirft Lokführergewerkschaft Egoismus bei Streikwarnung vor
Landsberg sagte, der Streik sei auch angesichts der geplanten Streikabstimmung „völlig verwirrend“. „Stattdessen sollten alle in den Zug einsteigen, aber sobald es funktioniert, lähmt diese kleine Koalition es. Es schadet Millionen von Menschen und es schadet dem Klima.“
GDL-Inhaber Claus Weselsky verteidigte den Streik. „So sehr mir unsere Kunden leid tun, wir haben im Moment keine andere Wahl“, sagte er am Freitag der Düsseldorfer Rheinischen Post. DB-Verwaltungs- und Personalvorstand Martin Seiler ist nicht bereit, über eine Reduzierung der Wochenstunden oder einen Tarifvertrag für Disponenten zu verhandeln. „Wer es nicht hören will, muss die Konsequenzen tragen.“
Gewerkschaftsbosse sagten weiter, die Bahn wolle keine Kompromisse eingehen. „Kunden müssen sich bei der Bahn beschweren.“
Am Donnerstagabend begann ein bundesweiter „Warnstreik“ der Lokomotivführer im Personenverkehr. Es wird erwartet, dass es 24 Stunden bis Freitag, 22 Uhr, dauern wird. Der Güterwarnstreik beginnt um 18 Uhr. Die Bahn hat Notfahrpläne erstellt, geht aber davon aus, dass es im Nah- und Fernverkehr mehrfach zu Zugausfällen und Verspätungen kommen wird.
Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL begannen offiziell Anfang November. Der Knackpunkt ist, dass die GDL 35-Stunden-Schichten pro Woche vorschreibt – derzeit sind es 38 Stunden. Die Eisenbahnen weigerten sich zu verhandeln mit der Begründung, dass die Forderung aufgrund des Mangels an Fachkräften nicht realisierbar sei.
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Quelle: www.stern.de