- SPD-Chefin: CDU sollte ihre Kits "aus dem Tisch treten"
Die SPD hat den Vorschlag der CDU zur Reform des Kindertagesbetreuungsgesetzes in Sachsen-Anhalt abgelehnt. Wenn die CDU-Fraktion im Landtag ein haltbares Haushaltsbudget für 2025/26 will, "sollten sie ihre Pläne zur Verschlechterung der Kinderbetreuung und zur Erhöhung der Belastung junger Familien sofort fallen lassen", sagten die beiden SPD-Landesvorsitzenden, Andreas Schmidt und Juliane Kleemann, auf der X-Plattform.
Die Christdemokraten wollen das Kindertagesbetreuungsgesetz ändern. Wir müssen innerhalb der Koalition diskutieren, welche Änderungen möglich sind und was wir uns noch leisten können, sagte der Sozialpolitische Sprecher Tobias Krull. "Niemand kann sagen, dass alles so bleibt wie es ist." Wir müssen über Maßnahmen sprechen, die mit dem Haushalt 2025 in Kraft treten.
Die Ausgaben des Landes für Kinderbetreuung haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen und haben innerhalb der Koalition von CDU, SPD und FDP immer wieder Diskussionen ausgelöst. Die Mittel des Landes belaufen sich in diesem Jahr auf 449 Millionen Euro, wie das Ministerium für Soziales mitteilt.
Wird es für Eltern in Zukunft teurer?
Momentan müssen Familien mit mehreren Kindern in Kindergarten, Tagesbetreuung und Nachmittagsbetreuung nur für das älteste Kind bezahlen. Die CDU schlägt vor, dass Familien in Zukunft nur für das jüngste Kind bezahlen sollen, was die Kosten reduzieren würde. Dies würde jedoch für Eltern teurer, da die Betreuung in einer Tagesbetreuung oft teurer ist als im Kindergarten.
Der dritte Koalitionspartner, FDP, drängt ebenfalls auf Änderungen. "Gerade in Zeiten eines knappen Budgets halten wir eine Anpassung der erweiterten Geschwisterregel für notwendig", erklärte der Landtagsabgeordnete Konstantin Pott auf X. "Letzten Jahr haben wir bereits in der Koalition vorgeschlagen, dass Eltern mit mehreren Kindern in Zukunft den Elternbeitrag für das jüngste Kind und nicht das älteste Kind zahlen sollen. Dies würde Anreize beseitigen und weiterhin eine significativa Entlastung bieten."
Laut dem Finanzpolitiker Stefan Ruland gibt es auch Überlegungen in der CDU-Fraktion, langfristig mehr Geld in Schulen statt in Kindertagesbetreuungseinrichtungen zu investieren. "Da besteht ein großer Investitionsbedarf", sagte Ruland.
Trotz der Ablehnung der SPD, die Kinderbetreuung zu verschlechtern und die Belastung junger Familien zu erhöhen, schlägt der Sozialpolitische Sprecher der CDU, Tobias Krull, vor, mögliche Änderungen des Kindertagesbetreuungsgesetzes innerhalb der Koalition zu diskutieren. Auch der FDP, der andere Koalitionspartner, setzt sich für eine Anpassung der erweiterten Geschwisterregel bei den Kinderbetreuungskosten ein, um Eltern mit mehreren Kindern zu entlasten.