SPD-Chef Klingber kritisiert Merz und AfD auf Parteitag
„Märkte allein werden dieses Problem nicht lösen“, sagte Klingbeil. Die Sozialdemokraten wollen den Übergang zur Klimaneutralität zum Jobmotor machen. Klingber sagte, sie würde die Idee der Abschaffung ganzer Industriesektoren nicht akzeptieren, was von den Delegierten viel Applaus erntete. „Wir kämpfen um jeden Industriearbeitsplatz.“ Klingber bekräftigte seine Forderung nach einer Lockerung der Schuldenbremse im Grundgesetz.
Auch die Sozialdemokraten müssten gegen diejenigen kämpfen, die „den Sozialstaat streichen“ wollen, sagte Klingber. Merz und CSU-Chef Markus Söder seien nur dann an den Interessen der Arbeitnehmer interessiert, „wenn sie diese gegen die Ärmsten im Land einsetzen können“. Das sei „unanständige Politik“.
Klingber griff die AfD scharf an. Sie hetzen gegen Andersgläubige, verachten Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und setzen sich für eingeschränkte Arbeitnehmerrechte und niedrigere Löhne ein. Deshalb hätte sie nie auf der Bühne stehen dürfen. Klingber forderte die Sozialdemokratische Partei auf, ein „Bollwerk gegen die AfD“ zu werden.
Vor dem Hintergrund der niedrigen Umfragewerte der SPD verwies Klingber auf die 160-jährige Geschichte der Partei. Er sagte, die SPD sei „stolz“ auf die erzielten Fortschritte. Nach einem Misserfolg stehe sie „immer wieder auf“. In der Vergangenheit seien die Sozialdemokraten besonders stark gewesen, „wenn unsere Ziele klar waren“, sagte Klingber. „Wir kämpfen für ein besseres Leben für alle in unserem Land. Für ein Deutschland mit einer sozial gerechteren und freiheitlicheren Gesellschaft. Für ein starkes Europa.“
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Quelle: www.stern.de