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SPD: Abschaffung des Numerus Clausus für die Lehre

Lehrer sind dringend benötigt. Zu viele, die gerne Kinder unterrichten würden, scheitern aufgrund der NC, wie die SPD kritisiert - und bringt weitere Vorschläge zur Anwerbung von Lehrern.

Macht das beste Abitur das beste Lehrer? Die SPD sieht das Numerus-clausus-System für die...
Macht das beste Abitur das beste Lehrer? Die SPD sieht das Numerus-clausus-System für die Lehrerausbildung als überholt an.

- SPD: Abschaffung des Numerus Clausus für die Lehre

Angesichts des Lehrermangels fordert die SPD-Opposition in Nordrhein-Westfalen die Abschaffung des Numerus Clausus (NC) für die Lehrerausbildung grundsätzliche. Dilek Engin, die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, hat die Ministerien für Bildung und Wissenschaft aufgefordert, gemeinsam mit den Universitäten Wege zu finden, um mehr Hochschulen für die Lehrerausbildung ohne NC zu öffnen.

Laut Angaben des Bildungsministeriums gab es zum Beginn Juni rund 6.000 unbesetzte Lehrerstellen in NRW. In der ersten Hälfte des Schuljahres 2023/24 wurde etwa jede fünfte Unterrichtsstunde ausgefallen. Daher seien neue Maßnahmen erforderlich, um mehr Lehrer anzuziehen und zu halten, betonte Engin.

Senkung von Hürden für Fachlehrer

Speziell in den Fächern Musik, Kunst, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie sollten mehr Lehrer zugelassen werden, die nur ein Fach unterrichten können. Das Potenzial ausländischer Lehrer, wie etwa aus der Ukraine, werde nicht ausreichend genutzt, kritisierte die SPD-Politikerin.

"Wir fehlen in Nordrhein-Westfalen den Mut." Das gilt auch für die frühzeitige vertragliche Bindung von Studentinnen und Studenten an eine Schule während des Studiums. Während beispielsweise Thüringen vorankommt und entsprechende Vorschläge der Kultusministerkonferenz umsetzt, sei NRW "im Wartemodus" festgefahren.

Die Landesregierung kommt bei der Ausweitung der sogenannten offenen Ganztagsplätze (OGS) für das Recht auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 nur langsam voran. Dilek kritisierte, dass "der Schul-Tanker geradewegs auf einen Eisberg zusteuert". Die Planung, jährlich 50.000 zusätzliche Plätze für drei Jahre zu schaffen, sei "weit entfernt von der Realität" bei dem langsamen Ausbau.

Kein Geld - kein Kitaplatz

Tatsächlich müssen erste Anbieter - etwa in finanzschwachen Kommunen wie Solingen - bereits Einrichtungen schließen, weil sie nicht mehr kostendeckend betrieben werden können, sagte Dilek. "Eltern stehen vor verschlossenen Türen, und ihre Kinder haben keinen Kitaplatz."

Wie drohende Schließungen und Einschränkungen in Kitabetrieben sieht die SPD auch die Notwendigkeit eines Rettungsprogramms vom Land für OGS-Anbieter. "Sonst bricht das System zusammen, bevor das Recht greift", warnte Dilek. "Da die Landes-Pauschalen pro Kind die Betriebskosten nicht einmal decken, können Anbieter keine zusätzlichen OGS-Plätze im erforderlichen Umfang schaffen."

Der freie Wohlfahrtsverband NRW berechnet, dass die Pauschalen pro Kind für ein qualitativ angemessenes und ausreichend finanziertes Angebot etwa doppelt so hoch sein müssten.

Angesichts der aktuellen Situation wäre es für die Kommission von Vorteil, die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung des Lehrermangels zu suchen.

Um den Lehrermangel wirksam anzugehen, sollten die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten Wege finden, um bei der Aufnahme von mehr Fachlehrern zu unterstützen, insbesondere in Fächern wie Musik, Kunst, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie.

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