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Sozialarbeiter und Pädagogen streiken für Gehaltserhöhungen

Tausende Menschen gingen auf die Straße

Gewerkschafter und Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst streiken vor dem Berliner....aussiedlerbote.de
Gewerkschafter und Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst streiken vor dem Berliner Abgeordnetenhaus..aussiedlerbote.de

Sozialarbeiter und Pädagogen streiken für Gehaltserhöhungen

Sie klagen seit langem über Personalmangel, Überlastung und prekäre Arbeitsbedingungen. Nun legen Staatsbedienstete im Sozial- und Bildungswesen ihre Arbeit nieder und fordern höhere Löhne. Der Warnstreik konzentrierte sich auf Hamburg, Bremen und Berlin.

In einem Tarifkonflikt zwischen Arbeitnehmern in den Bundesländern (außer Hessen) hat die Gewerkschaft Verdi den Druck auf Arbeitgeber erhöht, Warnstreiks gegen Sozial- und Bildungseinrichtungen durchzuführen. Die Auswirkungen waren besonders in Berlin zu spüren, wo die staatlichen Kitas streikten. Nach Angaben von Verdi beteiligten sich rund 3.000 Mitarbeiter an der Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus.

Ein Verdi-Sprecher konnte keine Angaben zur Zahl der vom Warnstreik betroffenen Kitas in Berlin machen. Nach Angaben der Gewerkschaft beschäftigt das staatliche Unternehmen rund 7.600 pädagogische Fachkräfte und verfügt über etwa ein Fünftel der Kita-Plätze in der Hauptstadt. Gleichzeitig streikten dort auch die Arbeiterwohlfahrts-Kindertagesstätten und es wurde über einen Tarifvertrag verhandelt. Auch Mitarbeiter von Jugend- und Sozialämtern sowie Schulen, darunter Sozialarbeiter, streikten.

Weitere Schwerpunkte des Warnstreiktags waren laut Verdi Hamburg und Bremen. Nach Angaben der Gewerkschaft demonstrierten in Bremen 1.400 Mitarbeiter. Auch in Hamburg wollten Streikende verschiedener Ämter und Behörden zusammenkommen, um ihre Kollegen im Sozial- und Bildungsbereich zu unterstützen. Anders als beispielsweise in Berlin sollen die landeseigenen Kita-Träger keine Abmahnungen aussprechen, da sie Teil der kommunalen Daseinsvorsorge sind.

Sie fordern eine Lohnerhöhung um mindestens 500 Euro

Für rund 1,1 Millionen Beschäftigte in den Bundesländern (außer Hessen) laufen derzeit Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern 10,5 %, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat plus Inflationsausgleich. Die Arbeitgeber verweisen auf die schwierige Haushaltslage, haben aber noch keine eigenen Angebote gemacht. Bisher waren zwei Verhandlungsrunden erfolglos, eine dritte Runde ist für Anfang Dezember geplant. Die Gewerkschaft kündigte an, den Warnstreik bereits im Vorfeld zu verlängern.

Parallel zum Aktionstag im Sozial- und Bildungsbereich kam es auch in anderen Verwaltungsbereichen zu Warnstreiks. In Hamburg wurden beispielsweise Mitarbeiter der Regionalämter und der Feuerwehr aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Laut Verdi wollen in Bayern Mitarbeiter mehrerer Hochschulen Warnstreiks durchführen, in Baden-Württemberg haben unter anderem auch Mitarbeiter des Landesdenkmalschutzes parallele Warnstreiks geplant.

Quelle: www.ntv.de

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