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Sommer, Südafrika und neue Regeln: Im Dschungel ist alles anders

RTL schickt eine Gruppe ehemaliger Dschungelcamp-Veteranen als Art Veteranentruppe zurück an seinen grünen Starschauplatz. Diesmal müssen sie nicht die Zuschauer fürchten, sondern ihre Konkurrenten. Das dürfte Scham genug sein.

Wieder dabei sind die Moderatoren Sonja Zietlow und Jan Köppen.
Wieder dabei sind die Moderatoren Sonja Zietlow und Jan Köppen.

- Sommer, Südafrika und neue Regeln: Im Dschungel ist alles anders

Dies ist der Sommer großer Ereignisse. Fußballfans haben die Europameisterschaft, und alle Sportbegeisterten können sich bald auf die Olympischen Spiele in Paris freuen. Ehrenhafte Wettbewerbe mit edlen Sportlerinnen und Sportlern. Doch bei der nächsten großen Show auf deutschem Fernsehen - wie Reality-TV-Fans es sicherlich einordnen würden - ist damit nicht zu rechnen. RTL zeigt ab Freitag (16. August, bereits einen Tag früher auf dem Streaming-Dienst RTL+) eine spezielle Staffel seines Dschungelcamps. Mit vielen erprobten Wettbewerbern, aber wahrscheinlich nicht immer dem ehrenhaftesten Verhalten.

Im Gegensatz zu regulären Staffeln zieht keine Gruppe von Prominenten ins Camp ein, die selbst für Genre-Fans ein unbeschriebenes Blatt sind. Stattdessen leben dort Menschen, die bereits im Camp gelebt haben und sich einen Namen gemacht haben. Was zu erwarten ist, lässt sich daher leicht erahnen, und das gesamte Setup verspricht Feuerwerke - nicht nur am Lagerfeuer. Die Show trägt den Namen "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" und nicht den gewohnten "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"

Alles begann vor 20 Jahren

Der Grund für das "Legenden-Dschungel", wie RTL es nennt, ist der Jubiläum, das das Format in diesem Jahr feiert, wie der Sender mitteilt. Vor 20 Jahren, im Jahr 2004, lief die erste Staffel und sorgte für Aufsehen, da ein solches Misshandeln von Prominenten noch nicht Teil der Sehgewohnheiten war. Heute hat sich das jedoch lange geändert. Der Dschungel ist ein Fernsehklassiker.

Deshalb gibt es nun eine spezielle Sommerstaffel. Dschungelfans sind normalerweise auf den Jahresanfang konditioniert. Auch die Prominenten kämpfen nicht in Australien um Essen und ihre Würde, sondern in Südafrika. Das ist eher exotisch, obwohl dort bereits 2022 eine Staffel produziert wurde, damals aufgrund der Corona-Pandemie.

Der größte Unterschied jedoch ist, dass der Dschungel dieses Mal nicht live ist, das Format wurde bereits aufgezeichnet. Das bringt einige Veränderungen mit sich. Normalerweise entscheiden die Zuschauer per Anruf, welcher Prominente die Prüfung ablegen muss, wer das Camp verlassen muss und wer die sogenannte Dschungelkrone bekommt. Diesmal ist der Wille des Fernsehpublikums aus der Ferne nicht Teil der Dramaturgie.

Das ist das erste Mal, wie RTL-Entertainment-Chef Markus Küttner bestätigt. "Wir haben im Grunde genommen die Regeln über Bord geworfen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Wer also entscheidet nun über das Schicksal der Prominenten?

Wer entscheidet über das Schicksal der Prominenten, wenn nicht der Zuschauer?

"Manchmal entscheiden wir, manchmal überlassen wir die Entscheidungen den Stars, und in der zweiten Woche gibt es sogar Prüfungen, bei denen entschieden wird, wer im Camp bleibt und wer gehen muss", erklärt Küttner. "Das schafft eine ganz neue Dynamik, weil der vermeintliche Favorit für die Krone jetzt direkt von seinen Mitcampern rausgevotet werden kann." Das klingt vielversprechend. Gleichzeitig verspricht der RTL-Entertainment-Chef "das gute alte Dschungel-Feeling".

Das soll durch das Personal gewährleistet werden, das bereits bewiesen hat, dass es Emotionen in jede Richtung wecken kann. Beispielsweise sorgte Kandidatin Daniela Büchner, Reality-TV-Expertin ("Goodbye Germany! Die Auswanderer") und Witwe des ehemaligen Campers "Malle" Jens Büchner, 2020 für ziemliche schlechte Stimmung im Camp. Damals bat das Moderatorenduo das Publikum sogar, Büchner in den Dschungelprüfungen zu schonen.

Sarah Knappik, bekannt als Model, wurde 2011 in einer von Turbulenzen geprägten Staffel ("Sarah, bitte lass uns in Ruhe!") berühmt, als Schauspieler Mathieu Carrière auf den Knien um ihre Abreise bat. Ehemaliger Fußballspieler Thorsten Legat hingegen arbeitete sich 2016 regelmäßig in Rage und drohte "Kasalla!" (Rheinischer Dialekt für Ärger). RTL stellt Giulia Siegel (Staffel 2009) als "bekannt für ihre Konflikte mit anderen Kandidaten und ihren Zigarettenkonsum im Camp" vor. Kurz gesagt, es wird heiß hergehen.

Wieder zurück sind das Moderatorenduo Sonja Zietlow und Jan Köppen sowie der Dschungelarzt Dr. Bob. "Ich war so aufgeregt, sie alle wiederzusehen, insbesondere Giulia, da es über 14 Jahre her ist, und natürlich auch Thorsten", sagt er. Der Dschungelarzt, ein ausgebildeter Rettungssanitäter, erinnert sich auch an alle Teilnehmer des "Legenden-Dschungels". Seit 2004 ist er Teil des Ganzen. "Jeder Prominente bringt seine eigene einzigartige Persönlichkeit mit", sagt er. "Oft ist es ein schriller Stil, laut, leise, frech, schüchtern, besorgt oder überheblich."

Nichts mehr hinzuzufügen. Lasst die Spiele beginnen.

Die Medien haben die Rückkehr des "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" breit beworben, indem sie die zurückkehrenden Prominenten und die erwartete Dramatik in den Fokus rückten. Die Zuschauer waren gespannt darauf zu sehen, wie sich die Prominenten verhalten würden und wie ihr Schicksal in dieser Staffel ohne Zuschauerstimmen entschieden würde.

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