In Schleswig-Holstein hat es 2022 relativ wenige Blitzeinschläge gegeben. Am ehesten konnte dieses Naturschauspiel noch im Osten und Süden des Landes beobachtet werden. Im Kreis Stormarn gab es mit 0,78 Blitzen je Quadratkilometer die größte Dichte im Land, wie der Blitz-Informationsdienst von Siemens am Montag mitteilte. Es folgten Ostholstein mit 0,72 und Herzogtum Lauenburg mit 0,62 Blitzeinschlägen je Quadratkilometer. In Neumünster (0,17) und Rendsburg-Eckernförde (0,29) wurden die geringsten Werte gemessen.
Zum Vergleich: In der neuen deutschen Blitzhauptstadt Kempten (Bayern) registrierte der Informationsdienst 2,45 Einschläge pro Quadratkilometer im vergangenen Jahr. Deutscher Durchschnitt waren etwa 0,7 Einschläge pro Quadratkilometer. Insgesamt gab es 2022 in Deutschland so wenige Blitzeinschläge wie seit mehr 30 Jahren nicht mehr; es waren 242.421. 2021 waren es noch fast doppelt so viele.
Eine Ursache für den Rückgang sieht der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern, unter anderem in der Trockenheit des vergangenen Jahres. Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen.