Ausbildung - Schummeln bei Fahrschulprüfungen wird selten aufgedeckt
In Mecklenburg-Vorpommern sind relativ wenige Fälle von Betrug bei der theoretischen Führerscheinprüfung bekannt geworden. Nach Angaben der Prüfgesellschaft Dekra waren es in den ersten neun Monaten des Jahres sechs: "Wir führen in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 30.000 theoretische Prüfungen pro Jahr durch", erklärte ein Dekra-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Das bedeutet, dass die Zahl der aufgedeckten Täuschungsversuche unter der Tausendstelgrenze liegt."
Für das gesamte Jahr 2022 nannte er sechs, für 2021 acht Zahlen. Neben Mecklenburg-Vorpommern ist die Dekra auch für Prüfungen in Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen zuständig. Bei den Täuschungsversuchen gibt es deutliche regionale Unterschiede. In Berlin wurde die höchste Zahl an Täuschungsversuchen festgestellt. So zählte die Dekra im Jahr 2022 insgesamt 200 Täuschungsversuche. Bei 51.000 Versuchen sind das etwa 0,3 Prozent. "Im Zeitraum von Januar bis September 2023 gab es allerdings mehr als 300 Fälle", so der Sprecher.
Mitte Oktober sprach der Tüv in einer Stellungnahme von einer steigenden Dunkelziffer der Täuschungen. Der Trend ist besorgniserregend. So ist die Zahl der Fälle in den ersten drei Quartalen dieses Jahres bundesweit um 38 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2022. Die Dunkelziffer könnte noch viel höher sein.
Bei einem Drittel der Täuschungsversuche handelte es sich den Angaben zufolge um sogenannte Ersatztests, bei denen der Fahrer von einer anderen Person angelernt wird. Aber auch technische Geräte wie Smartphones, Kopfhörer oder Kameras werden zur Täuschung eingesetzt.
Oktober-Bulletin
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Quelle: www.stern.de