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Schuldenregeln: EU-Finanzminister wollen bis Jahresende Einigung erzielen

Wenn möglich, hoffen die EU-Finanzminister, sich bis Ende dieses Jahres auf neue Schuldenregeln zu einigen. „Wir sind kurz davor, unser Ziel zu erreichen“, sagte die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calvino am Freitag nach einer nächtlichen Gesprächsrunde, die sie leitete. „Wir haben einen...

Lindner (rechts) und Bruno Le Maire im September in Berlin.aussiedlerbote.de
Lindner (rechts) und Bruno Le Maire im September in Berlin.aussiedlerbote.de

Schuldenregeln: EU-Finanzminister wollen bis Jahresende Einigung erzielen

Der Grundstein der Vereinbarung sollte Calvinos überarbeiteter Kompromissvorschlag sein. Letzte rechtliche und technische Fragen müssten in den kommenden Tagen noch geklärt werden, sagte sie. Bei Bedarf wird noch vor Jahresende ein Sondertreffen der EU-Finanzminister stattfinden, um eine politische Einigung zu erzielen.

Lindner sagte, in einem zentralen Punkt bestehe noch Uneinigkeit: „Übermäßige Defizite können nicht bekämpft, nicht entschuldigt werden und müssen reduziert werden“, und bezog sich dabei auf hochverschuldete Länder wie Frankreich und Italien. Hier kann es keine Ausnahmen geben. Aber er sah, dass jeder „guten Willen“ hatte, zu einer Einigung zu gelangen.

Der französische Finanzminister Bruno Le Maire lobte die Zusammenarbeit mit Lindner. „Vor dem Rat lag unsere Unterstützung für die neuen Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts bei 90 %, jetzt sind es 95 %“, sagte er. Es gibt mittlerweile eine gute Grundlage, Klimaschutz- und Verteidigungsinvestitionen in Schuldenregeln zu berücksichtigen.

Im November 2022 schlug die Europäische Kommission Reformen des Stabilitäts- und Wachstumspakts vor, um die 25 Jahre alten Schuldenregeln flexibler zu gestalten. Die Zeit drängt: Kommt es zu keiner Einigung, treten zum 1. Januar wieder die alten Regeln in Kraft. Die EU hat das Programm während der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt, um den Ländern Zugang zu Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe zu ermöglichen.

Während der Reformperiode sollten die sogenannten Maastricht-Kriterien unverändert bleiben: Die jährliche Neuverschuldung jedes Staates sollte maximal 3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und die Gesamtverschuldung maximal 60 % betragen.

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Quelle: www.stern.de

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