Scholz hofft, beim EU-Gipfel ein starkes Signal an Putin zu senden
Laut EU-Quellen trafen sich Scholz, der französische Präsident Macron und die Präsidentin der Europäischen Kommission von der Leyen vor dem Gipfel mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Später bekräftigte er seinen Widerstand gegen eine gemeinsame Hilfe in Höhe von 50 Milliarden Euro für die Ukraine und EU-Beitrittsverhandlungen mit Kiew.
Scholz weigerte sich, über den Inhalt des Frühstücks mit Orban zu berichten. Die deutsche Bundeskanzlerin bestätigte, dass Deutschland den ukrainischen Vorschlag nachdrücklich unterstütze. Sie erfordern die einstimmige Zustimmung der 27 EU-Mitgliedstaaten, was bedeutet, dass Orban ein Vetorecht hat.
Scholz sprach sich erneut gegen eine Aufstockung des EU-Haushaltsrahmens zusätzlich zu den bis 2027 laufenden Ukraine-Hilfen aus. „In Europa kann es sich nicht um eine Entscheidung über sehr große Mehrausgaben handeln“, sagte die Kanzlerin. Der SPD-Politiker betonte, dass Deutschland im Haushaltskompromiss vom Mittwoch einfach getan habe, was viele Länder tun: „Ausgaben für Projekte reduzieren“.
Der portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa hingegen sagte, er hoffe, dass „die Bundesregierung nach dem Berliner Abkommen eine offenere Haltung einnehmen wird“. Südeuropa und Frankreich wollen zusätzliche Milliarden für künftige Qualifikationen und Einwanderung, wie es die Europäische Kommission gefordert hat.
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Quelle: www.stern.de