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Schlechtes Netzwerk? Markdown wird selten verwendet

Sollten Internetverträge in der Praxis scheitern, haben Verbraucher Anspruch auf geringere Zahlungen. Aber nur wenige Leute fragen. Verbraucherschützer kritisierten das Messinstrument.

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Klingen Netzwerkverträge auf dem Papier gut, haben aber in der Praxis große Probleme? In diesem Fall haben deutsche Staatsbürger ab Dezember 2021 das Recht, die Gebühren, die sie an ihren Internetprovider zahlen, zu senken. Foto.aussiedlerbote.de

Bundesnetzagentur - Schlechtes Netzwerk? Markdown wird selten verwendet

Das vor zwei Jahren eingeführte Recht, die Preise zu senken, wenn das Netz schlecht ist, wird von Verbrauchern kaum genutzt.

Während in den ersten 12,5 Monaten rund 108.000 Nutzer mit der Durchführung notwendiger Messungen auf der Desktop-Anwendung der Bundesnetzagentur begannen, waren es in den nächsten 10 Monaten (also Januar bis Oktober 2023) nur noch weniger als 50.000 Nutzer. Das teilten Bundesbehörden in Bonn der Nachrichtenagentur dpa mit. Weicht die Leistung eines Festnetzanschlusses erheblich von der vertraglich garantierten Qualität ab, hat der Verbraucher Anspruch auf einen Rabatt auf den monatlichen Internetpreis.

30 Messungen im strengen Zeitkorsett

Für diese Anforderung benötigen Sie ein sogenanntes Messprotokoll, das Sie nach Nutzung der Desktop-Anwendung Broadbandmeasurement.de erhalten können. Dies wiederum ist aufwändig, es sind insgesamt 30 Messungen zu unterschiedlichen Terminen innerhalb eines engen Zeitrahmens erforderlich. Nur etwa ein Viertel der Benutzer konnte die 30 Messungen, die den Anschluss ihres Computers an ein LAN-Kabel erforderten, durchhalten und abschließen.

Der Internet-Branchenverband VATM hält die geringe Zahl an Netzleistungsbeschwerden in Deutschland für gerechtfertigt. „Viele Nutzer beginnen aus Neugier mit Breitbandmessungen, beenden den Prozess aber vorzeitig, weil es im täglichen Leben keine Einschränkungen für die Internetnutzung gibt“, sagte Frederic Ufer, Geschäftsführer des Vereins. Ein Vodafone-Sprecher sagte, die geringere Zahl der Anfragen sei ein Beweis für eine kontinuierliche Verbesserung der Netzwerkqualität. Er betonte, dass erhebliche Investitionen getätigt wurden.

Verbraucherschützer: Messwerkzeuge zu aufwendig

Verbraucherschützer sehen das anders. „Viele Verbraucher melden bei unserer Beratungsstelle Probleme mit dem heimischen Internet“, sagt Felix Flosbach von der Verbraucherzentrale NRW. „Der Unterschied zwischen tatsächlicher und versprochener Leistung ist immer noch groß, aber die Messinstrumente der Bundesnetzagentur sind für die meisten Betroffenen zu aufwendig und zeitintensiv.“ Flosbach weist darauf hin, dass man für die Durchführung der 30 Tests ein LAN-Kabel benötige. „Dabei wird der digitale Alltag außer Acht gelassen: Viele Menschen nutzen zu Hause vor allem Tablets oder Laptops, die keinen LAN-Anschluss mehr haben.“

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Quelle: www.stern.de

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