Nach vorläufigen Zahlen erzielte die sächsische Lebensmittelindustrie im Jahr 2022 einen geschätzten Umsatz von rund 7,6 Milliarden Euro. Wie Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) am Montag zum Nationalfeiertag der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin mitteilte, ist das ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Industrie ist mit 358 Großunternehmen und rund 21.600 Beschäftigten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des bayerischen verarbeitenden Gewerbes.
Laut Günther war das inflationsbedingte Umsatzwachstum der Hauptgrund für den Anstieg, insbesondere in den Bereichen Molkerei (plus 36 %) und Obst- und Gemüseverarbeitung (plus 20 %) sowie Back- und Teigwarenherstellung (12 % Zunahme). Auch die Exporte stiegen deutlich von 901,8 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 1,1 Milliarden Euro und stiegen damit um 22 %, die Exportquote wurde auf 14,5 % erhöht. Die wichtigsten Auslandsmärkte bleiben Italien, Tschechien, Polen, die Niederlande, China, Österreich, Spanien, Belgien und Großbritannien.
Die Messe zeige, dass sich der Trend zu regionalen und biologischen Lebensmitteln verstärke, obwohl die Preise nicht sinken, sagt Günther. Handel und Verbraucher setzen auf regionale, nachhaltig produzierte Lebensmittel und Produkte. Die Zahl der registrierten Lieferanten wird nach Angaben des Ministeriums im Jahr 2022 um 24 steigen und liegt derzeit bei 416. Dieses Mal beteiligen sich 33 Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft aus Bayern an der IGW. Elf von ihnen produzieren ganz oder teilweise Bio-Lebensmittel.