RKI sieht eine steigende RSV-Welle
Husten, Niesen, Fieber: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts infizieren sich immer mehr Kinder mit dem Respiratory Syncytial Virus. Vor allem die jüngsten von ihnen mussten ins Krankenhaus. Wenn die Erkrankung schwerwiegend ist, kann eine Beatmung erforderlich sein.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland eine RSV-Erkrankungswelle begonnen. Wie das RKI in seinem aktuellen wöchentlichen Bericht über akute Atemwegserkrankungen mitteilt, wird der Starttermin rückwirkend auf die Woche ab dem 20. November erfolgen. RSV ist die Abkürzung für Respiratory Syncytial Virus.
„Kinder unter zwei Jahren sind aufgrund einer Infektion mit dem Respiratory-Syncytial-Virus besonders gefährdet, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden“, schreibt das RKI zur aktuellen Situation. Darüber hinaus heißt es in dem Bericht, dass neue Coronavirus-Infektionen und Erkältungen durch Rhinoviren in Deutschland derzeit eine besondere Rolle spielen. Noch ist keine Grippewelle in Sicht.
Bei einer RSV-Infektion entwickeln Kinder oft zunächst eine laufende Nase und verlieren den Appetit. Der Hals kann sich entzünden. „Es kommt zu Husten und Niesen, häufig tritt auch Fieber auf“, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Website. So ist beispielsweise eine Lungenentzündung möglich. Wenn die Erkrankung schwerwiegend ist, kann eine Beatmung erforderlich sein.
Experten sagen normale Welle voraus
Im vergangenen Herbst und Winter kam es in vielen Ländern zu schweren RSV-Wellen. Aufgrund der Corona-Pandemie und der ergriffenen Maßnahmen sind viele Kinder betroffen, die dem Erreger zuvor nicht ausgesetzt waren. Kliniken und Kinderarztpraxen sind vorübergehend überlastet. Deutsche Experten gehen nun davon aus, dass es in diesem Winter wieder zu einer normaleren Welle kommen wird.
Zu den Personen mit einem hohen Risiko für schwere RSV-Fälle gehören Frühgeborene, Kinder mit Lungenerkrankungen oder Herzfehlern, Erwachsene über 65 Jahre und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Grundsätzlich kann es in jedem Alter zu Erkrankungen und wiederkehrenden Infekten kommen. Laut RKI wurde die Übertragung in der Bevölkerung lange Zeit unterschätzt. Die RSV-Meldepflichten sind noch relativ neu.
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Quelle: www.ntv.de