Richterbesetzungen: Sozialdemokraten sorgen dafür, dass U-Ausschuss funktioniert
Die oppositionelle sozialdemokratische Fraktion hat im Streit um die Ernennung des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts Münster einen Untersuchungsausschuss gebildet. „Die Sozialdemokraten glauben ihnen nicht mehr“, sagte der Abgeordnete Hartmut Ganzke (SPD) am Dienstag in einer Rede vor NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne).
Limbach bevorzugte angeblich einen ehemaligen Richterkollegen, mit dem er sich per Du nannte. Der Minister betonte immer wieder, er habe „keine enge Beziehung“ zu der Frau. Er sagte am Dienstag, dass er im letzten Jahrzehnt vielleicht dreimal mit ihr zu Abend gegessen habe.
Die Regierungsparteien CDU und Grüne warfen der Opposition vor, ein „schmutziges Spiel“ zu spielen. Limbach betonte zuvor in einer weiteren Sondersitzung des Rechtsausschusses des Landesparlaments zu dem Fall, es handele sich um ein „korrektes und faires Verfahren im Einklang mit den gesetzlichen Regeln“.
Zugleich räumte Limbach ein, dass er Gespräche mit allen Bewerbern um die Stelle des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts geführt habe, den Vorfall aber noch nicht dem Rechtsrat gemeldet habe. Aufgrund der Vertraulichkeit der Gespräche verzichtete er darauf.
Dies ist jedoch ein völlig normaler Prozess und eine faire Anforderung an Bewerber. „Bewerber brauchen Feedback und sie haben ein Recht auf Feedback“, sagte er. Limbach sagte, er habe beide Bewerber gebeten, sich nicht weiter zu bewerben.
Er bestritt seine Behauptung, er habe im Gespräch mit einem Bundesrichter „jemanden Besseren“ gefunden. Dies war falsch und der Beschwerdeführer brachte dies in einem Gerichtsverfahren zur Anfechtung der Entscheidung nicht vor. Expertenabteilung Es wurde eine offene Überprüfung durchgeführt, der er ohne zustimmte etwaige Eingriffe oder Änderungen.
Quelle: www.dpa.com