Das diesjährige Rheingau Musik Festival (RMF) ist am Samstag mit dem letzten von 164 Konzerten zu Ende gegangen. Der 96-jährige Herbert Blomstedt dirigiert das Leipziger Gewandhausorchester im Kloster Eberbach bei Eltwil im Rheingau. Vor rund 1.200 Zuschauern wurde Anton Bruckners monumentale Siebte Symphonie aufgeführt.
Seit den 1950er Jahren tritt der schwedische Dirigent Blomstedt mit international renommierten Orchestern auf. Er war Chefdirigent der Staatskapelle Dresden (1975–1985), des San Francisco Symphony (1985–1995) und des NDR Sinfonieorchesters (1996–1998). Als Nachfolger von Kurt Masur leitete er anschließend bis 2005 das Leipziger Gewandhausorchester.
Das letzte Konzert von RMF in der mittelalterlichen Kathedrale der Abtei ist ausverkauft. Die ehemalige Zisterzienserabtei in Eberbach ist als Drehort des Films „Der Name der Rose“ bekannt.
Die Konzertreihe startete am 24. Juni und ist die 36. Saison unter dem Motto „Musik voller Sommergeschmack“. Rund 3.200 Künstler aus dem In- und Ausland in Hessen und am Rhein 28 Spielstätten auf beiden Seiten des Rheins in Land-Pfalz betrat die Bühne. Erstmals 1988 veranstaltet, mit einem Budget von etwa 8 Millionen Euro und Steuern von nur 25.000 Euro, bezeichnet sich das RMF als „das größte privat finanzierte Festival Europas“ – was den Sponsoren zu verdanken ist Ticketverkauf.