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Republikanische Partei-Figur im Staatsbürgerschaftsprozess: Fand die Situation absurd

Ein früherer Abgeordneter des AfD, der jetzt als Mithilfe angeklagt ist, liefert bei dem Reichsbürger-Prozess in Frankfurt Zeugenaussagen. Seine Äußerungen erweisen sich als aufschlussreich.

Berliner Richterin Birgit Malsack-Winkemann war Abgeordnete im deutschen Bundestag für die...
Berliner Richterin Birgit Malsack-Winkemann war Abgeordnete im deutschen Bundestag für die Alternative für Deutschland (AfD) Partei.

- Republikanische Partei-Figur im Staatsbürgerschaftsprozess: Fand die Situation absurd

Eine geheime Gruppe, Astrologie und Außerirdische - am vierten Tag ihrer Aussage sprach die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann über das Weltbild der Anhängerschaft um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Laut den Aussagen ihrer Mitangeklagten im Frankfurter Oberlandesgericht erwartete die Gruppe einen bevorstehenden Systemwechsel, der angeblich von einer globalen Militärallianz namens "Allianz" eingeleitet werden sollte.

Eine Million Soldaten in Bereitschaft

Es wurden immer wieder Warnungen über den geplanten Putsch und dessen Timing gegeben. Rudiger von Pescatore, angeblich der Anführer des militärischen Arms der Gruppe, behauptete, dass "Allianz" eine geheime Militärallianz aus aktiven Militärangehörigen verschiedener Nationen sei. Es wurde behauptet, dass eine Million Soldaten deutsche Städte umzingeln würden, wie die AfD-Politikerin sagte.

Die Astrologin Hildegard L., die im Münchner "Reichsbürger"-Prozess angeklagt ist, hatte erklärt, dass der vermutete Militärschlag am 1. August 2022 stattfinden würde. Im Stuttgarter Reichsbürger-Prozess behauptete Marco v. H., dass auch Außerirdische dieser geheimen Allianz angehören würden.

"Es erschien absurd"

Von Pescatore verbreitete bei Gruppenversammlungen den Eindruck, dass nach dem erwarteten Systemwechsel nur noch Flugreisen möglich sein würden aufgrund technologischer Fortschritte. "Es gab viele Personen mit esoterischem Hintergrund", sagte Malsack-Winkemann. Diese abwegigen Behauptungen fanden innerhalb der Gruppe Glauben. "Es erschien absurd."

Die Bundesanwaltschaft wirft Malsack-Winkemann unter anderem vor, andere Angeklagte in den Bundestag eingeschleust und die Gebäude mit ihnen ausgekundschaftet zu haben. Die 60-Jährige wird beschuldigt, der sogenannten Unionrats zu angehören. Die Gruppe plante, den Bundestag gewaltsam zu übernehmen und Abgeordnete zu verhaften, um den erwarteten Systemwechsel auszulösen.

Epic trials in three locations

In Frankfurt werden neun Angeklagte beschuldigt, einer terroristischen Organisation anzugehören oder diese zu unterstützen. Insgesamt stehen 26 Personen in diesem vielschichtigen Prozess, der zwei parallele Prozesse in München und Stuttgart umfasst, vor Gericht. Bis zur Urteilsverkündung beharren die Angeklagten auf ihrer Unschuld.

Die AfD-Politikerin erwähnte auch die Behauptung, dass eine Million Soldaten an dem geplanten Putsch beteiligt sein würden, wie von Rudiger von Pescatore behauptet. Der Unionrat, eine Gruppe, der Malsack-Winkemann angehört haben soll, plante, den Bundestag gewaltsam zu übernehmen und umfasste Mitglieder der AfD-Partei.

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