Renoviertes Skoda Octavia-Modell bald mit Ferneinparkfunktion
Skoda hält seinen Octavia mit einigen kleinen optischen Updates auf dem neuesten Stand. Er ist zwar nicht das kompakteste Auto auf dem Markt, aber immer noch frisch genug, um diese kosmetischen Änderungen zu rechtfertigen. ntv.de hatte kürzlich die Gelegenheit, die zweite Serie dieses Fahrzeugs zum ersten Mal zu testen.
Ein Facelift kann sowohl für den Hersteller als auch für den Verbraucher ein Segen sein. Für den Hersteller ist es eine kostengünstige Auffrischung seines Modells, die möglicherweise eine Welle neuer Käufer anlockt. Für die bestehenden Kunden bedeutet es, dass sie ihr Fahrzeug nicht vorzeitig ersetzen müssen. Es ist also eine Win-Win-Situation, oder?
Das neue Design des Skoda Octavia wurde sorgfältig weiterentwickelt. Indem das Tagfahrlicht auffälliger gestaltet und prominent in der Frontpartie platziert wurde, erhält das Auto ein auffälligeres Aussehen, ohne dass sein Grundlayout verändert wurde.
Skoda spielt gerne ein kleines Spiel mit den Journalisten, wenn sie ihre neuen Modelle vorstellen. Sie wissen genau, wie sie bestimmte Merkmale als brandneu darstellen können, obwohl sie schon eine Weile auf dem Markt sind. So wird zum Beispiel hervorgehoben, dass die neuen Scheinwerfer mit der adaptiven Matrix-LED-Technologie ausgestattet sind. Die gab es aber schon vorher. Aber das ist nur ein kleines Detail.
Es lohnt sich, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, bevor man den neuen Octavia richtig einschätzt. Skoda hat das Originalmodell aus dem Jahr 1959 mitgebracht. In einer Zeit, in der die Hersteller des Ostblocks attraktive Fahrzeuge hatten und das Autofahren ein anderes Erlebnis war, produzierte Skoda Autos, die technologisch fortschrittlich waren. Eine kurze Fahrt in dem über 60 Jahre alten tschechischen Auto mit klobigem Viergang-Schaltgetriebe, schlechter Synchronisation der Gänge und indirekter Lenkung zeigt, wie weit die Autos gekommen sind. Doch die Klassikabteilung von Skoda hat dieses Exemplar aufgerüstet. Der 1,2-Liter-Motor hat jetzt 300 Kubikmeter mehr Hubraum und leistet rund 70 statt 45 PS. Der rund 900 Kilogramm schwere Kompaktwagen (4,07 Meter) ist recht sportlich unterwegs.
Der aktuelle Octavia ist mehr auf Komfort als auf Leistung ausgerichtet, zumindest bei den Einstiegsvarianten. Mit einer Außenlänge von 4,70 Metern ist das Auto in der Mittelklasse angesiedelt und bietet ein großzügiges Platzangebot. Die weiche Federung (auf Wunsch adaptiv) sorgt für ein geschmeidiges Fahrverhalten. Die optionalen klimatisierten Massagesitze sorgen für einen Hauch von Luxus für diejenigen, die viel unterwegs sind. Die Einstiegsvarianten sind der 1.5 TSI (30.730 Euro) und der 2.0 TDI (34.430 Euro) mit 115 PS. Doch ntv.de hat diese Modelle für seinen Test ausgewählt, denn nicht jedes Fahrzeug muss eine Hochleistungsmaschine sein.
Die 150-PS-Versionen sind der goldene Mittelweg für alle, die ein bisschen mehr Power wollen. Sie kosten 33.400 Euro für den Benziner und 36.000 Euro für den Diesel. Sie beschleunigen eine ganze Sekunde schneller als ihre schwächeren Pendants und eignen sich daher besser für alle, die es gerne etwas schneller mögen. Aber die Vorteile dieser verbesserten Motoren beschränken sich nicht auf die Beschleunigung, sie sind auch spürbar kultivierter.
Es ist klar, dass sich die Ingenieure darauf konzentriert haben, den Octavia gut zu isolieren, was zu einem ruhigen und komfortablen Innenraum führt. Wenn Sie sich für den Benzinmotor mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe entscheiden, verfügen Sie über ein Mild-Hybrid-System, das eine Gleitfunktion beinhaltet. Wenn Sie das Gaspedal durchtreten, schaltet das System den Motor vorübergehend ab, was sanft geschieht. Sie können dies nur am Drehzahlmesser erkennen.
Bei ruhiger Fahrweise kann man mit einem Verbrauch von etwa 4,9 Litern auf 100 Kilometer rechnen, für den Diesel verspricht Skoda sogar 4,0 Liter. Damit hat der Diesel eine Reichweite von rund 1000 Kilometern, was Langstreckenfahrer freuen wird.
Auch das Infotainmentsystem des aktuellen Octavia hat eine Aufwertung erfahren. Der Bildschirm ist auf 13 Zoll angewachsen, und die Integration von ChatGPT soll den Sprachassistenten effizienter machen, was allerdings noch gründlich getestet werden muss. Und schließlich können Sie Ihr Smartphone jetzt kabellos mit 15 Watt Leistung und integrierter Kühlung aufladen. Es dauert ein wenig, bis man alle wichtigen Funktionen auf dem Bildschirm beherrscht. Der Touchscreen reagiert zwar schnell, ist aber mit der Anzahl der Tasten etwas überfordert.
Skoda ist für seinen innovativen Ansatz bekannt: Bald kann der Octavia über eine App von außen ferngesteuert geparkt werden. Schon jetzt kann er automatisch einparken, während man im Auto sitzt. Und das ist noch nicht alles, denn der Octavia verfügt über zahlreiche weitere bewährte Funktionen. Zum Beispiel den eingebauten Eiskratzer in der Tankklappe oder den Regenschirm, der immer mitgeführt wird. Hinzu kommt das in Deutschland beliebte geräumige Kofferraumvolumen von 1700 Litern im Kombi.
Was allerdings nicht in der Preisliste zu finden sein wird, ist die Plug-in-Hybrid-Version. Der Hersteller hat noch nicht verraten, ob sie später nachgeliefert wird. Das könnte an der Nachfrage liegen. Ein elektrischer Antrieb des Octavia ist nicht zu erwarten. Im Vergleich zu anderen Marken des Volkswagen-Konzerns ist Skoda bei Elektrofahrzeugen eher zurückhaltend. Aber Allradvarianten und ein 265 PS starkes Topmodell werden auf jeden Fall kommen, was darauf hindeutet, dass der Octavia auch eine sportliche Seite haben wird.
Lesen Sie auch:
- Im Dezember ändern sich die Dinge
- Deutscher Aktivist spricht in Dubai über das Leid in Israel und Gaza
- Trotz UN-Votum: Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas in Gaza gehen weiter
- Kernfusion – Hype oder Lösung der Energieprobleme?
Quelle: www.ntv.de