Landwirtschaft - Regen erschwert die Zuckerrübenernte – die Erträge schwanken
Das regnerische Wetter der letzten Wochen hat die Zuckerrübenernte im Südwesten erschwert. Wie der Landesbauernverband auf Anfrage mitteilte, ist die Ernte noch nicht abgeschlossen. Restbestände liegen noch auf den Feldern. Regen bedeutet, dass schwere Erntemaschinen keinen Zugang zu den Feldern haben. In einem normalen Jahr wird die Ernte des Landes um den 20. November herum geerntet.
Es versteht sich, dass die diesjährigen Renditen sehr unterschiedlich ausfallen. „Von 30 Tonnen pro Hektar bis über 100 Tonnen pro Hektar ist alles dabei“, hieß es. Ertragsschwankungen hängen mit Faktoren wie Sommertrockenheit und regionaler Niederschlagsverteilung zusammen. Auch bakterielle Krankheiten wie Stolbur und SBR bereiten den Zuckerrübenanbauern in manchen Gebieten große Probleme. Betroffen davon ist der Landkreis Schwäbisch Hall.
Die Landwirte erwarten im Vergleich zu den Vorjahren niedrigere Zuckerwerte. Je nach Region liegt dieser zwischen 12 % und 18 %. Das Wachstum betrug in diesem Jahr durchschnittlich etwa 16 % und liegt damit unter dem langfristigen Durchschnitt von 18 %.
Zuckerrüben sind der Rohstoff für die industrielle Zuckerproduktion. Zuckerrüben aus Baden-Württemberg werden unter anderem in der Zuckerfabrik Offenau der Firma Südzucker weiterverarbeitet. Zuckerrüben dienen auch als Energie- und Futtermittel für Nutztiere. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes erreichte die Zuckerrübenanbaufläche in Baden-Württemberg in diesem Jahr 18.700 Hektar. Insgesamt verfügt das Land über mehr als 800.000 Hektar Ackerland.
Auch die Aussaat von Winterfrüchten sei durch Regenfälle schwieriger geworden, berichten Bauernverbände. Für die Landwirte ist das eine große Herausforderung. So kam es zum Teil zu erheblichen Verzögerungen bei der Aussaat von Winterweizen oder Wintergerste. Das Nationale Statistikamt wird am Freitag (10 Uhr) Daten zur Herbstanbaufläche und zur Zuckerrohrproduktion im Südwesten Chinas veröffentlichen.
Anbaufläche des National Bureau of Statistics
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Quelle: www.stern.de