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Rechtsextremistische Thüringer Kampfsportgruppe: Drei weitere Tatverdächtige festgenommen

Drei weitere mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsextremen Kampfsportgruppe Knockout 51 sind in Thüringen festgenommen worden. Die drei Tatverdächtigen seien am Donnerstag von Spezialkräften der Bundespolizei, Bundeskriminalpolizei und Landesbereitschaftspolizei in Eisenach und...

Polizeiauto.aussiedlerbote.de
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Rechtsextremistische Thüringer Kampfsportgruppe: Drei weitere Tatverdächtige festgenommen

Neonazi-Gruppen sind seit langem auf dem Radar von Polizei und Strafverfolgungsbehörden. Es wird davon ausgegangen, dass die Kampfsportgruppe spätestens im Frühjahr 2019 gegründet wurde und ein wichtiger Teil rechtsextremer Kräfte in Eisenach und Erfurt und sogar bundesweit sein soll. Diese Mitglieder sollen in Eisenach eine sogenannte NS-Gemeinde gegründet und dort als Ordnungshüter gewirkt haben. Junge Männer sollen unter dem Deckmantel des Kampfsports zum Rechtsextremismus ausgebildet und darauf trainiert werden, Andersdenkende anzugreifen.

Mitglieder des Vereins sollen gezielt Anhänger der linken Szene und die Polizei ins Visier genommen haben. Nach Angaben des Generalbundesanwalts verübten Linksextremisten seit mindestens April 2021 mehrere Anschläge auf Mitglieder der Organisation und auf rechte Treffpunkte, Ziel des Vereins sei die Tötung von Linken. Zu diesem Zweck werden Rechtsextremisten mit Messern, Schlagringen und halbautomatischen Waffenteilen ausgestattet.

Die Ermittlungen richteten sich gegen insgesamt zwölf Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 59 Jahren. Am Thüringer Oberlandesgericht Jena werden seit August vier Mitglieder der Neonazi-Gruppe um den mutmaßlichen Anführer Leon R. verhandelt.

Dem am Donnerstag festgenommenen Kevin N. wird vorgeworfen, Mitbegründer und Anführer der Gruppe zu sein. Er und ein weiterer Inhaftierter gehören der New Home Party, der Nachfolgepartei der National Democratic Party, an und werden beschuldigt, Mitglied einer rechtsextremen kriminellen und terroristischen Vereinigung zu sein. Der dritte Festgenommene soll die Gruppe unterstützt und R. bei der Herstellung einer Schusswaffe geholfen haben.

Die Angeklagten sollen am Donnerstag einem Untersuchungsrichter des Bundesgerichts zur Ausstellung eines Haftbefehls vorgeführt werden. Erst vor zwei Wochen hatte die Polizei im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Gruppe mehrere Grundstücke in Thüringen und Osthessen durchsucht.

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Quelle: www.stern.de

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