CDU-Politiker - Rauscher: Universitäten sollten Gender meiden
Der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Räuscher fordert Hochschulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen auf, auf Geschlechterdiskriminierung zu verzichten. „Eine Bildungseinrichtung oder ein Hochschullehrer, der sich nicht an die deutschen Rechtschreibregeln halten will oder kann, wird den Exzellenzstatus selbst nicht erhalten. Das bedeutet, dass ihm entsprechende Fördermittel nicht mehr zur Verfügung stehen“, sagte Rauscher der Nachrichtenagentur dpa.
Sachsen-Anhalts Hochschulen an den Standorten Halle und Magdeburg streben nach Exzellenz. Dazu reichten sie in dieser Runde des Exzellenzförderwettbewerbs drei Anträge für neue Forschungscluster ein. Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums wird ein Exzellenzcluster sieben Jahre lang mit bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr gefördert.
Rauscher beklagte Sprachprobleme in der Gesellschaft. Lehrer müssen diesen „unerklärlichen Exzessen“ ein Ende setzen. „An der Uni fühlen sich viele Studierende verunsichert und befürchten sogar, dass ihre Noten schlecht werden, wenn sie nicht die falsche geschlechtsspezifische Sprache verwenden“, sagte der CDU-Politiker. „Aus menschlicher und wissenschaftlicher Sicht ist das eine unhaltbare Situation.“
Rauscher ist Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landtags Sachsen-Anhalt. Er hat ein Wahlkreisbüro in Blankenburg (Harzkreis).
Interne I's, Unterstriche, Geschlechtssternchen usw. sind ein bundesweit immer wieder umstrittenes Thema – in einigen Bundesländern gibt es bereits Verbote oder es gibt entsprechende Bestrebungen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will, dass Geschlechterdiskriminierung in Schulen und Behörden im Freistaat künftig verboten wird. Das German Spelling Board stuft Geschlechtssymbole in Wörtern derzeit nicht als Kernbestandteil der deutschen Rechtschreibung ein.
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Quelle: www.stern.de