Kammergericht - Prozess gegen BND-Mitarbeiter unter Spionageverdacht geht weiter
Der Prozess gegen einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes, der der Spionage für Russland verdächtigt wird, wird am Donnerstag (9.30 Uhr) fortgesetzt. Das Kammergericht Berlin wird dann bekannt geben, ob die Verhandlung weiterhin öffentlich stattfinden wird.
Die Bundesanwaltschaft beantragte am Mittwoch, Teile der Anklageschrift nach der Verlesung der Öffentlichkeit nicht zugänglich zu machen. Als Begründung wurde angegeben, dass weitere Informationen einer besonderen Geheimhaltung bedürfen. Die Verteidigung kritisierte dies scharf. Damit die Öffentlichkeit den Fall bewerten kann, sind öffentliche Anhörungen erforderlich.
Bei den Angeklagten handelt es sich um Carsten L. (53), einen seit 2007 zur Verschwiegenheit verpflichteten BND-Mitarbeiter, und einen 32-jährigen Geschäftsmann, der als mutmaßlicher Komplize gilt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Landesverrat in besonders schweren Fällen vor. Zwei Deutsche wurden festgenommen.
„Es liegen keine objektiven Beweise für einen relevanten Landesverrat vor“, sagte Johannes Eisenberg, der Verteidiger der BND-Mitarbeiter, seiner Aussage zufolge zu Beginn des Prozesses am Mittwoch. Zu den Vorwürfen schwiegen sich die Parteien bislang aus . Der Mitangeklagte soll hierzu eine umfassende Stellungnahme abgegeben haben.
Mitteilung des Gerichts zum Prozess Mitteilung der Anklage vom 8. September 2023 Strafgesetzbuch zum Landesverrat Strafgesetzbuch zu Staatsgeheimnissen Strafgesetzbuch zu Verschwörungsinformationen zum BND Verhaftungsanzeige Artur E. Verhaftungsanzeige Carsten L.
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Quelle: www.stern.de