Das Verteidigungsministerium hofft, die technische Zusammenarbeit mit der Ukraine zu stärken, um den Ausfall des alten Kampfpanzers Leopard 1 zu bewältigen.
Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass ukrainisches Wartungspersonal eine Wartungsschulung erhalten und gemeinsam mit ukrainischen Experten unverzüglich Waffensysteme aus der Industrie übernommen werden sollten.
Laut „Der Spiegel“ gab es große Probleme bei der Lieferung. Dem Magazin zufolge weigerte sich Kiew, zehn Leopard-1A5-Panzer zu erhalten, da diese dringend repariert werden müssten. Experten des deutschen Verteidigungsministeriums stellten fest, dass die Panzer während der Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland stark abgenutzt waren und reparaturbedürftig waren.
Die deutsche Bundeswehr hat ihren letzten Leopard 1 vor 20 Jahren ausgemustert
Es heißt, dass auch mehrere im Juli in die Ukraine verschiffte Leopard 1A5-Panzer aufgrund ähnlicher Probleme vor Ort ausfielen. Die Panzer, die aus Industriebeständen stammen und von Rüstungsunternehmen repariert werden, sind die ersten einer geplanten Großlieferung. Im Februar verpflichtete sich die Bundesregierung zur Lieferung von 100 älteren Kampfpanzern des Typs Leopard 1 an die Ukraine. Vor 20 Jahren hat die Bundeswehr ihren letzten Leopard 1 ausgemustert.
Die Schulungsprogramme für Wartungs- und Reparaturspezialisten beginnen in Kürze. Auch die Ukraine soll Ersatzteile und Spezialwerkzeuge erhalten. Es wird davon ausgegangen, dass die Ukraine bestrebt ist, den ersten „Leopard“ 1A5 so schnell wie möglich vor Abschluss der technischen Ausbildung zu erhalten. Leopard 1 ist etwa 50 Jahre alt, wurde aber einer umfassenden Überarbeitung unterzogen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wurde bei der Inspektion der Mängel festgestellt, dass einige davon durch einfache Reparaturen und Lagerung an einem Standort im polnischen Rzeszów behoben werden könnten. Auch die 10 in die Ukraine gelieferten Leopard 1A5 müssen gewartet und repariert werden. Es ist geplant, mindestens 30 Leopard 1A5 mit modernen Wärmebildgeräten auszustatten, um ihre Nachtkampffähigkeiten zu verbessern.