Pro-iranische Huthi greifen norwegischen Öltanker an
Houthi-Sprecher Sarri sagte, die Schiffsbesatzung habe nicht auf die ihr zugesandten „Warnungen“ reagiert.
Nach Angaben des Zentralkommandos verursachte der Aufprall Schäden und Feuer, verletzt wurde jedoch niemand. Dies wurde auch von J. Ludwig Mowinckels Rederi, der norwegischen Reederei, die das angegriffene Schiff betreibt, bestätigt. Die Reederei sagte, die Besatzung, allesamt indische Staatsangehörige, habe das Feuer erfolgreich gelöscht. Das mit Rohstoffen für Biokraftstoffe beladene Schiff war von Malaysia aus nach Italien unterwegs und steuerte einen sicheren Hafen an.
Die 144 Meter lange „Strinda“ gehört dem norwegischen Unternehmen Mowinckel Chemical Tankers und war zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Weg zum Suezkanal, der das nördliche Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet.
Das US-Zentralkommando teilte im Onlinedienst Demnach löste die unter norwegischer Flagge fahrende „Strinda“ einen Notruf aus, auch das US-Kriegsschiff „Mason“ eilte zur Rettung.
Das französische Verteidigungsministerium teilte mit, dass der angegriffene Tanker auch Hilfe von der französischen Marine erhalten habe. Das Pariser Verteidigungsministerium erklärte, die Fregatte „Languedoc“ habe eine Drohne, die die „Strinda“ bedrohte, „abgefangen und zerstört“. Anschließend schützte die Languedoc das Zielschiff und vereitelte den Entführungsversuch.
Seit Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben jemenitische Huthi-Milizen wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen. Am 19. November kaperten die Huthi-Streitkräfte auch den Frachter „Galaxy Leader“ und seine Besatzung.
Vom Iran unterstützte Rebellen drohten am Samstag mit weiteren Angriffen auf Schiffe im Roten Meer, die nach Israel fuhren, falls die humanitäre Hilfe den Gazastreifen nicht erreicht. Die Huthi-Rebellen verstehen sich als Teil einer selbsternannten „Achse des Widerstands“ gegen Israel.
Die Bab el-Mandeb-Straße, wo die Strinda angegriffen wurde, liegt zwischen Dschibuti und Jemen und verbindet das Rote Meer und den Golf von Aden und damit den Indischen Ozean. Es ist von großer Bedeutung für den globalen Seehandel, insbesondere für den Öltransport.
Unterdessen berichtete das Handelsblatt, dass die USA auch Gespräche mit der Bundesregierung führen werden, um ein Marinebündnis zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer zu gründen.
Unter Berufung auf Regierungsvertreter in Berlin sagte die Zeitung, die USA hätten gegenüber Marineinspektoren ein grundsätzliches Interesse an einer Stärkung der maritimen Zusammenarbeit bekundet. Die Anfrage deckt ein breites Spektrum militärischer Fähigkeiten ab, von der Entsendung von Kriegsschiffen ins Rote Meer bis hin zum Einsatz einzelner Marineexperten.
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Quelle: www.stern.de