PREDICTION: Öl- und Gaspächter müssen mit enormen Mehrkosten rechnen
Heizöl und Gas sind im vergangenen Jahr wieder billiger geworden. Der Immobiliendienstleister Ista geht nach wie vor davon aus, dass die laufende Heizperiode für viele Mieter deutlich teurer sein wird als 2022/23, mit Ausnahme der Fernwärme. Neues 'Heiz-O-Meter' soll für Transparenz sorgen.
Nach Angaben des Energiedienstleisters Ista müssen viele Mieterhaushalte in der laufenden Heizperiode mit einem deutlichen Anstieg der Heizkosten rechnen. Als Grund nennt das Unternehmen einen erhöhten Öl- und Gasverbrauch sowie deutliche Kostensteigerungen. Ista geht jedoch von niedrigeren Fernwärmekosten aus.
Das Unternehmen berichtet, dass der Heizenergieverbrauch der privaten Haushalte zwischen September und November witterungsbereinigt um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Der Wärmeverbrauch liegt mindestens auf dem Niveau von vor der Energiekrise. In dem Bericht heißt es: "Das sparsamere Verhalten des letzten Winters hat sich in diesem Jahr nicht wiederholt." Ista-Chef Hagen Lessing erklärte in der Mitteilung, dass die Menschen wieder großzügiger mit ihrer Heizung umgehen. "Die Verbraucher lassen sich offensichtlich von dem Sicherheitsgefühl blenden, das die sinkenden Energiepreise vermitteln", so Lessing weiter.
Öl und Gas sind deutlich teurer geworden.
Tatsächlich ist das Preisniveau für Erdöl und Erdgas in diesem Winter insgesamt deutlich höher als im vergangenen Jahr. Die Großhandelspreise für Heizöl und Erdgas sind seit ihren jeweiligen Höchstständen im letzten Jahr wieder gesunken. Trotzdem werden die Kosten für Erdgas in der laufenden Heizperiode voraussichtlich um rund 61 Prozent und die Kosten für Heizöl um rund 34 Prozent steigen.
"Hier lauert für viele Mieter eine echte Kostenfalle", so Lessing. Die Erhöhung bezieht sich auf den von Ista ermittelten Durchschnittspreis für 2,7 Millionen Wohnungen im Jahr 2022, der bei 7,4 Cent pro Kilowattstunde für Erdgas und 9,3 Cent pro Kilowattstunde für Heizöl liegt. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass die Fernwärmekosten im Jahr 2022 um 24 Prozent oder 12,5 Cent pro kWh sinken werden.
Der Ista-Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang auf ein neues, öffentlich zugängliches Messinstrument, das den aktuellen Wärmeverbrauch anzeigt, das Heiz-O-Meter". Es basiert auf den aktuellen monatlichen Heizdaten von rund 350.000 Haushalten in Deutschland.
Der tatsächliche Heizenergieverbrauch des Vormonats wird jeweils zur Monatsmitte in allen Teilen Deutschlands, in den Bundesländern und in den 20 größten Städten ermittelt. "So entstehen aktuelle, repräsentative, witterungsbereinigte und vergleichbare Werte", heißt es. Das Unternehmen wirbt damit, dass die Mieterhaushalte ihr aktuelles Heizverhalten besser einordnen können, um den zukünftigen Verbrauchstrend besser einschätzen zu können.
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Quelle: www.ntv.de