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Politische Parteien erleben Rückschläge aufgrund von Angriffen auf ihre Wahlkämpfer.

Parteimitarbeiter aus Bayern haben berichtet, dass sie sich während des Europawahlkampfes unsicher fühlen, obwohl es in der Region keine größeren Verletzungen gab.

Ein zerstörtes Wahlplakat der SPD steht an einem Straßenrand.
Ein zerstörtes Wahlplakat der SPD steht an einem Straßenrand.

Vorfälle von Brutalität - Politische Parteien erleben Rückschläge aufgrund von Angriffen auf ihre Wahlkämpfer.

Werfen Steinen auf Politiker, Belästigung von Wahlhelfern während der Aufhängung von Plakaten und Drohungen von wütenden Bauern - dies sind nur einige der raueren Begegnungen, die Politiker, insbesondere während Wahlperioden, haben, in denen Politik und ihre Figuren sichtbar sind. Also, wie behandeln die Parteien in Bayern dieses Thema vor der Europawahl am 9. Juni?

Ein Vertreter der CSU sagte: "Angriffe auf Politiker sind Angriffe auf unsere Demokratie. Angriffe auf Politiker und Wahlhelfer, sowie Sachbeschädigungen, sind unakzeptabel und müssen ermittelt und bestraft werden." In den letzten Jahren gab es einige geringfügige Vorfälle von Sachbeschädigungen an CSU-Parteigebäuden. Diese Vorfälle wurden der Polizei gemeldet.

Die Grünen werden regelmäßig von Hassangriffen heimgesucht. Die Grünen-Landesvorsitzende Eva Lettenbauer antwortete auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Sozialer Austausch ist in einigen Bereichen bereits lange Zeit gestört. Und die AfD ist hauptsächlich dafür verantwortlich, da sie Falschinformationen verbreiten, absichtlich Angst schüren und unseren Staat zerstören wollen. Das ist eine Gefahr für unsere Demokratie."

Ähnliche Meinungen teilen die SPD. "Rechtsextremisten, wie die AfD und andere, und antidemokratische Kräfte wie Russland verbreiten zunehmend rassistische, antisemitische, sexistische, respektlose und nazi-apologetische Aussagen, Lügen und Fake News. Sie vergiften die Stimmung, inzidenzieren und machen kontroverse Verhalten sozial akzeptabel." Nach Aussage des Landesparteivorstandes teilen auch Politiker von demokratischen Parteien eine Verantwortung, wenn sie die Grenze zu falschen Aussagen überschreiten. Dies gilt insbesondere für Populisten, die die Narrative der Rechten aufgreifen und damit legitimieren. Die Freien Wähler haben keine Probleme gemeldet.

Die Grünen haben für ihre Freiwilligen ein Online-Seminar unter dem Titel "Strategien gegen Hass und Gewalt" im Rahmen ihrer Bildungsprogramme organisiert. "Wir bilden uns ständig in den Bereichen sicherer Veranstaltungsmanagement, Entspannung und Konflikt- und Protestbehandlung aus. Wir bieten außerdem Formate für kollegiale Austausch an und ermöglichen die Möglichkeit der Betreuung," teilen die Parteiführung.

Gegenüber der anderen politischen Seite hat das Gegenstück eine vergleichbare Perspektive - aber mit anderen Symbolen. Der AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka hat seinen Wahlhelfern geraten, ruhig zu bleiben und sofort bei einem Angriff die Polizei zu informieren. "Verbaler Angriffen ist es inzwischen wesentlich häufiger geworden," betonte er. "Einige wurden geschlagen oder gedrückt." Bislang gab es jedoch keine ernsthaften Verletzungen.

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Quelle: www.stern.de

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