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Politikerin spricht über ihren Brustkrebs

Rita Süssmuth spricht zum ersten Mal ausführlich über ihre Brustkrebserkrankung. Die CDU-Politikerin blickt auf ihr Leben zurück.

Rita Süssmuth im August 2021.
Rita Süssmuth im August 2021.

Rita Süssmuth - Politikerin spricht über ihren Brustkrebs

Drei Jahre sind schon vergangen, seitdem Rita Süssmuth (87) an Brustkrebs diagnostiziert wurde. Seither unterzieht sich die CDU-Politikerin der Behandlung. Sie hat sich jetzt dem Magazine "Bunte" über ihre Erkrankung gesprochen und erklärt, was sie an Kraft zieht.

Es geht ihr nicht besonders gut, gibt sie zu, aber sie hat auch bessere Tage. Die 87-Jährige bleibt optimistisch: "Ich bleibe positiv und gehe weiter. Meine Krankheit hat mir die Arbeit für die Gesellschaft verhindern nicht." Sie will "mein Bestes in Zukunft auch leisten."

Was sie jetzt stärkt? Nachdem Süssmuth den Tod ihres Mannes Hans Süssmuth (2020) verarbeiten musste, den sie 56 Jahre lang verheiratet war, antwortet sie: "Meine Familie und meine liebe Umgebung." Mutter einer Tochter und fünf Großmutter.

Und was hat sie in ihrem Leben gelernt? Süssmuth hat die Verlust des Mannes ähnlich behandelt: "Es war eine sehr schwere neue Kapitel in meinem Leben. (...) Ich versuchte, das Gefühl der Verluste zu verkürzen. Man kann sich in der Trauer verlieren und ich wollte das nicht."

Süssmuth trat der CDU 1981 bei, im Alter von 44 Jahren, und startete eine steile politische Karriere. 1983 wurde sie Vorsitzende des Bundesausschusses der Partei für Familienpolitik. In der Regierung von Helmut Kohl war sie von 1985 bis 1987 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit. Als solche hat sie die deutsche AIDS-Politik und den Kampf für mehr Gleichberechtigung gestaltet. Von 1987 bis 2002 war sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag, von 1988 bis 1998 dessen Präsidentin. Von 1986 bis 2001 war sie Vorsitzende der Frauenunion. "Ich bin stolz auf meine Leistungen, aber nicht stolz," erzählt "Bunte" Süssmuth. "Aber ich schau auf Teile meines Lebens mit Zufriedenheit zurück. (...) Ich weiß über meine Stärken und Schwächen, aber es war ein sinnvolles Leben", so die 87-Jährige.

Während ihrer politischen Karriere hat sie zugelernte, aufzulachen zu stoppen. Glücklicherweise hat sie es wiedergefunden. "Man muss das Leben als Clownshow sehen, sonst kann man es nicht genießen."

Als Rita Süssmuth auf die Zukunft schaut, tut sie das mit vollem Optimismus und Hoffnung - aber auch mit etwas Realismus und Neugier. Sie hat "keine Angst vor dem Tod" und weiß in ihrem Alter, das Geschenk des Lebens zu schätzen", so die Politikerin.

Sie ist realist genug, um zu wissen, dass es endlich enden wird. Aber was kommt dann? Vor dem Ende jedoch, hat sie noch viel zu tun. "Ich denke ständig darüber nach, ob ich mir eine alte Gitarre kaufen soll. Musik bewegt mich mehr als mein Kopf. Mit Musik kann man Menschen verändern und das finde ich sehr wert."

Rita Süssmuth, obwohl sie Mitglied der CDU ist und eine harte Schlacht gegen Brustkrebs führt, bleibt an der Arbeit für die Gesellschaft engagiert. Ihr Mut und ihre Optimismus werden durch den Verlust ihres Mannes und ihrer geliebten Angehörigen, darunter ihre Tochter und Enkelkinder, inspiriert. Während sie auf ihre Vergangenheit zurückblickt, schaut Süssmuth zufrieden auf ihre Leistungen in der politischen Verantwortung, wo sie bedeutende Beiträge zur deutschen AIDS-Politik und dem Kampf für gleiche Rechte geleistet hat.

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