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Organisation zur Erhaltung gefährdeter Fischbestände

Forschungen in Australien zeigen, dass Populationen mehrerer Fischarten größer sind als vermutet und sich langsamer erholen als angenommen. Allerdings, was bedeutet das für die Fischereiindustrie?

In der Erholung der Bestände überbeanspruchter Fischpopulationen werden die Prognosen nicht...
In der Erholung der Bestände überbeanspruchter Fischpopulationen werden die Prognosen nicht eingehalten.

- Organisation zur Erhaltung gefährdeter Fischbestände

Für bedrohte Meereslebewesen schlägt das Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven vor, bei der Festlegung von Fischereigrenzen Vorsicht walten zu lassen. Eine in Australien durchgeführte Studie zeigt, dass selbst stark dezimierte Fischpopulationen nicht so schnell wiederhergestellt werden, wie es in Bestandsbewertungen vorhergesagt wird. Diese langsame Wiederherstellung wird oft auf Überfischerei zurückgeführt, aber auch Umweltverschlechterung spielt eine Rolle, wie ein Experte des Instituts, Alexander Kempf, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Bei der Dorschpopulation in der Ostsee muss ein Gleichgewicht zwischen dem Einstellen von Fischereibetrieben und den möglichen Auswirkungen auf lokale Unternehmen gefunden werden. Wenn auch die Dorschbestände beschränkt werden, könnten die Auswirkungen weitreichend sein und andere Arten von Fischerei betreffen. Zum Beispiel die Flachfischfischerei, die regelmäßig Dorsch als Beifang fängt.

Interessanterweise zeigt die Studie einen minimalen Einfluss auf Seezungen- oder Schollenfänge in der Nordsee. In dieser Region übersteigt die Biomasse jeden Referenzwert, und die Bestände sind robust. Kempf betont, dass der Internationale Rat für Meeresforschung die Bestände bewertet und Regeln gesetzt hat, aber diese Änderungen noch nicht in der Studie widergespiegelt sind.

Die Studie Enthüllt Übertriebene Empfehlungen

Ein von Graham Edgar von der University of Tasmania (Australien) geleitetes Forschungsteam analysierte Daten von 230 globalen Fischereigebieten und verglich sie mit Modellen. Die Studie betont, dass Empfehlungen häufig die Fischpopulationgröße und die Geschwindigkeit der Bestandswiederherstellung überschätzen.

Bei überfischten Populationen ist der Unterschied zwischen den verwendeten Modellen und der Realität erheblich. Sogar angeblich wiederhergestellte Bestände nehmen weiterhin im Laufe der Zeit ab. Die Studienautoren betonen in der Zeitschrift "Science", dass die Größe der Bestände und die Geschwindigkeit ihrer Wiederherstellung stark überschätzt wurden.

Kempf hebt hervor, dass ein interessanter Aspekt der Studie darin besteht, dass sie mehrere Bestände untersucht hat und mehr Überschätzungen als Unterschätzungen gefunden hat.

Ratschläge für Verbraucher

Für Verbraucher betont die Studie die Bedeutung der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und der Auswahl von Beständen in gutem Zustand. Zertifizierte Fischprodukte könnten als Orientierungshilfe dienen.

Die Studie legt nahe, dass die Wiederherstellung einiger stark dezimierter Fischpopulationen nicht so schnell vonstattengehen könnte, wie zuvor vorhergesagt, und führt dies auf Überfischerei und Umweltverschlechterung zurück. Überraschenderweise zeigt die Studie, dass Empfehlungen für Fischereigrenzen und Bestandsbewertungen häufig die Fischpopulationgröße und die Geschwindigkeit der Bestandswiederherstellung überschätzen, was zu übertriebenen Empfehlungen führt.

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