Opel Adam - meist solide, aber mit Macken
Der Opel-Modell Adam, benannt nach seinem Gründer, ist ein Zwischenspiel in der Geschichte des deutschen Automobilherstellers. Klein, agil, hip - aber unterdurchschnittlich in den Verkäufen. Passt das auch zu seinen Leistungen bei der Hauptprüfung?
Ein kleines Fahrzeug, das nach nur sechs Jahren produziert wurde, erhielt bei seinem Markteintritt im Jahr 2013 den Namen des Opel-Gründers. Ob das passend ist, das wäre zu hartes Urteil. Nach dem "Auto Bild TÜV-Report 2024" bleibt es jedoch ein weitgehend solides Modell, insbesondere erfreut es sich besonders weiblichen Besitzern. Es hat jedoch typische Opel-Eigenheiten.
Geschichte
Von 2013 bis 2019 wurde das Adam, auf dem größeren Corsa-Plattform aufgebaut, produziert. Es wurde aufgrund schwacher Verkäufe eingestellt - es erhielt in den sechs Jahren auf dem Markt keinen Facelift. Das kleine Fahrzeug, das Markanteile von Modellen wie dem Fiat 500 oder Mini abschneiden sollte, kann als automobilistisches Experiment angesehen werden: es ist eines der wenigen Fahrzeugmodelle, das keinen direkten Vorgänger noch Nachfolger hat.
Ausstattung und Varianten
Das Adam hat drei Türen und steiles Heck - typisch für kleine Fahrzeuge hat es keinen Dieselantrieb. Es wurde jedoch als LPG-Version und als Adam S mit 110 kW/150 PS angeboten. Varianten umfassten den Adam Rocks mit SUV-Stil-Aussehen und den Adam Open Air mit einem elektrisch klappbaren Dach.
Maße (nach ADAC)
- 3,70 bis 3,75 Meter x 1,72 Meter x 1,48 bis 1,49 Meter (L x B x H)
- Kofferraumvolumen: 170 bis 663 Liter
Stärken
Die Federung, Kardanwellen und Lenkungssystem bleiben konstant, die Scheinwerfer bleiben unverändert und die Blinkleuchten funktionieren zuverlässig wie die Fußbremse - der Adam erhält eine überwiegend positive Bewertung in der Hauptprüfung (HU). "Ausgezeichnet" nach dem Bericht sind die Bremsleitungen und Bremshose. Das Abgasystem funktioniert zuverlässig, Abgasprüfungen (AU) sind selten problematisch.
Schwächen
Was bleibt, sind typische Herstellerprobleme: Ölverlust tritt häufiger als Durchschnitt auf nach der zweiten HU. Später, ab der dritten Prüfung, betrifft dies die Federung: Defekte in den Federbeinen und Lenkhebeln führen zu einer Steigerung von Fehlern. Der Bremskraftverstärker tritt ab der HU-Nummer vier in den Dienst.
Zuverlässigkeit
Die ADAC klassifiziert den Adam mit Erstregistrierung in den Jahren 2013 bis 2016 als "ausreichend", jüngere Modelle werden auf "gut" bewertet. Die Hauptprobleme, die die meisten Rettungsdienstaufrufe auslösen, sind die Benzintanks für Modelle aus den Jahren 2014 bis 2016 und Glühkerzen (2013 und 2016).
Motoren
- Ottomotoren (dreizylindrig und vierzylindrig, Frontantrieb): 51 PS/69 kW bis 110 PS/150 kW
- Autogas (vierzylindrig, Frontantrieb): 64 PS/87 kW
Der Wert des gebrauchten Opel Adam-Modells nach dem Deutschen Automobil-Trust (DAT) mit statistisch erwarteten Kilometern - drei Preisbeispiele
- Adam 1.2 Base (6/2014); 51 kW/69 PS (Vierzylinder; Euro 6); 108.000 Kilometer; 5.047 Euro
- Adam 1.4 Turbo Rocks S Turbo ecoFlex (6/2018); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 70.000 Kilometer; 11.749 Euro
- Adam 1.4 LPG Open Air ecoFlex (6/2018); 64 kW/87 PS (Vierzylinder; Euro 6d TEMP); 70.000 Kilometer; 9.396 Euro
Der gebrauchte Opel Adam, ein historisches Fahrzeugmodell der Marke, erfordert oft Aufmerksamkeit bei den MOT-Prüfungen aufgrund häufiger Probleme mit der Federung und den Lenkungskomponenten. Trotz dieser Herausforderungen werden viele gebrauchte Opel Adam-Modelle mit starken Ottomotoren weiterhin beliebt bei Käufern aufgrund ihrer ansprechenden Preise.