Offram zahlt Bußgelder nicht pünktlich.
Gil Ofarim gibt zu, einen Hotelangestellten in einem Prozess verleumdet zu haben. Daraufhin zieht er sich aus dem Rampenlicht zurück und konzentriert sich auf die Musik. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende, denn er muss noch eine Geldstrafe zahlen. Zu seinem Pech verpasst er die ursprüngliche Frist.
Der berühmte Sänger Gil Ofarim hat es versäumt, die Geldstrafe nach seinem Prozess wegen falscher Beschuldigung eines Leipziger Hoteliers wegen Antisemitismus fristgerecht zu bezahlen. Das bestätigte der Sprecher des Landgerichts Leipzig auf Anfrage. Mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft sei die Frist auf den 28. August verschoben worden. Die Staatsanwaltschaft wies darauf hin, dass Ofarim offenbar nicht in der Lage war, die Zahlung von 10.000 Euro innerhalb des ursprünglichen Sechsmonatszeitraums zu leisten.
Im Oktober 2021 veröffentlichte Ofarim ein Video, in dem er ein Leipziger Hotel des Antisemitismus beschuldigte. Er behauptete, der Hotelmanager habe ihn aufgefordert, beim Einchecken seine Davidstern-Halskette abzulegen. Das Video verbreitete sich schnell in den sozialen Medien. Der Sänger erstattete daraufhin Anzeige, aber auch der Manager verteidigte sich und beschuldigte Ofarim der Verleumdung.
Ofarim gestand schließlich während des Prozesses und entschuldigte sich. Das Verfahren wegen übler Nachrede und falscher Behauptungen wurde Ende November vor dem Landgericht Leipzig eingestellt. Dennoch muss der 41-Jährige 10.000 Euro Strafe zahlen - je zur Hälfte an die Jüdische Gemeinde Leipzig und an die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin.
Möglicher neuer Prozess droht
Der Gerichtssprecher stellte klar, dass die Frist nur einmal verlängert werden könne. Bevor die Fristverlängerung gewährt wurde, bestätigte sie, dass der Angeklagte mehr Zeit brauche, um die Zahlung zu leisten. Sollte er dies jedoch nicht bis zum 28. August tun, müsste das gesamte Verfahren gegen Ofarim neu aufgerollt werden. Sein Anwalt lehnte es ab, sich zu diesem Thema zu äußern.
Nach dem Prozess zog sich Ofarim aus der Öffentlichkeit zurück. Im April kündigte er einen Neuanfang an. Er bekundete seinen Wunsch, zur Musik zurückzukehren und an einem neuen Album zu arbeiten. Außerdem kündigte er an, dass er seine Gitarren und die seines Vaters, des bekannten Künstlers Abi Ofarim, verkaufen wolle.
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Quelle: www.ntv.de