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O2 will mehr Mobilfunkmasten in Naturschutzgebieten bauen.

Die Mobilfunknetze in Deutschland haben sich verbessert, aber es gibt noch Probleme in einigen Bereichen. Laut eines Plans der Bundesbehörde sollte dies bis zum Jahr 2030 gelöst werden.

Das Logo des O2 Telefónica-Fernmeldedienstleisters ist auf einem Schild außerhalb ihrer...
Das Logo des O2 Telefónica-Fernmeldedienstleisters ist auf einem Schild außerhalb ihrer Eingangshalle im Uptown-Hochhaus in Deutschland sichtbar. Das Unternehmen plant, in Zukunft mehr Antennen in Naturschutzgebieten aufzustellen.

- O2 will mehr Mobilfunkmasten in Naturschutzgebieten bauen.

Um sicherzustellen, dass das Mobilfunknetz von O2 Telefónica in Deutschland künftig flächendeckend verfügbar ist, möchte der Mobilfunkanbieter mehr Antennen in Naturschutzgebieten installieren. Bisher war dies kaum möglich, da die Behörden keine Genehmigung erteilt haben, sagte O2-Chef Markus Haas in München.

Ein kürzlich verabschiedetes Gesetz der Bundesregierung zur Beschleunigung der Netzausbau könnte dies ändern. "Wir brauchen diese Bereiche", sagt Haas und verweist darauf, dass vier Prozent der Fläche Deutschlands Naturschutzgebiete sind.

Regelung für die flächendeckende Versorgung bis 2030

Bis zum Beginn des Jahres 2030 müssen die etablierten Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und O2 Telefónica jeweils 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit einer Download-Geschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde abdecken, wie eine geplante Regelung der Bundesnetzagentur vorsieht.

Das separate Bundesgesetz zur Beschleunigung des Telekommunikationsnetzausbaus, das separat eingereicht wurde, soll dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Es besagt beispielsweise, dass der Mobilfunkausbau im "überwiegenden öffentlichen Interesse" liegt - er wäre damit rechtlich gleichwertig mit dem Bau von Windkraftanlagen. Inoltre, dürfen Telekommunikationsunternehmen zwei Monate nach Einreichung eines Antrags mit dem Ausbau beginnen, auch wenn die Genehmigung noch nicht erteilt wurde - im Gegensatz zur aktuellen Situation, in der es keine solche Zeitvorgabe für die zuständigen Behörden gibt.

Manager sieht Gesetz positiv

Die Umsetzung dieses Gesetzes sei wichtig, betonte der O2-Manager Haas. "Wir haben derzeit keinen Anspruch auf eine schnelle Erteilung einer Baugenehmigung." Aktuell können Wartezeiten sehr lang sein. "Manchmal dauert es acht bis neun Monate, und es gibt auch Fälle, die über zwei Jahre dauern."

In den letzten Jahren wurden viele Anträge auf Antennenmasten in Naturschutzgebieten gar nicht erst gestellt. "Es war schwierig: Die Behörden sagten uns immer im Voraus: 'Wenn Sie einen Antrag stellen, sind die Erfolgschancen sehr gering.'" Der Telekommunikationsmanager Haas hofft, dass das Gesetz bald finalisiert wird. Dies könnte einen Schub für den Mobilfunkausbau im kommenden Jahr geben, sagt er.

O2 arbeitet profitabler

O2 Telefónica hat Geschäftszahlen präsentiert, wonach zwar die Umsätze stagnieren, das Unternehmen aber dank Effizienzmaßnahmen profitabler geworden ist. In der ersten Jahreshälfte beliefen sich die Erträge auf rund 4,2 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang von 0,1 Prozent. Das angepasste operative Ergebnis (Ebitda) stieg um vier Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. "Wir haben einen guten Start in das Geschäftsjahr 2024 hingelegt", sagte der CEO Haas.

Die Verabschiedung des Bundesgesetzes zur Beschleunigung des Telekommunikationsnetzausbaus könnte es O2 Telefónica potenziell erleichtern, mehr Antennen in Naturschutzgebieten zu installieren, da der Mobilfunkausbau nun als "überwiegendes öffentliches Interesse" gilt und Telekommunikationsunternehmen zwei Monate nach Einreichung eines Antrags mit dem

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