Nordrhein-Westfalen und Brandenburg nehmen Terrorverdächtige fest
Ermittler in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg haben zwei junge Männer festgenommen, die angeblich islamistische Anschläge in Deutschland planen. Mehrere Medien berichteten übereinstimmend, dass sich die beiden Verdächtigen in Chats darauf verständigt hätten, mit Brandsätzen oder Kleintransportern Anschläge auf Kölner Weihnachtsmärkte oder Synagogen zu verüben. Demnach hat der Verfassungsschutz bei Beobachtung der entsprechenden Telegram-Kanäle einen 16-jährigen Jungen aus dem brandenburgischen Wittstock und einen 15-jährigen Jungen aus dem nordrhein-westfälischen Burscheid entdeckt.
Die Festnahmen erfolgten am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft Neuerupping ermitteln wegen des Verdachts der Planung terroristischer Straftaten, berichtete der WDR. Auf Nachfrage lehnten die Behörden eine Stellungnahme ab.
Bei beiden jungen Männern handelt es sich vermutlich um Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Nach Angaben der Westdeutschen Zeitung wurde der junge Mann aus Brandenburg von den Sicherheitsbehörden als „Interessenperson“ der islamischen Streitkräfte geführt. Er gilt als waffenfreudig, äußerst gewalttätig und fiel in der Vergangenheit durch die Verbreitung dschihadistischer Propaganda auf. Laut Spiegel war er bei seiner Festnahme mit einem Messer bewaffnet. In seiner Wohnung wurden mehrere Mobiltelefone und vier abgelaufene Duldungsbescheinigungen gefunden.
Angesichts des Krieges im Nahen Osten hat das Bundesamt für Verfassungsschutz erst heute vor der ernsten Gefahr islamistischer Anschläge in Deutschland gewarnt. Thomas Haldenwang vom Bundesamt für Verfassungsschutz in Berlin erklärte, die Angriffsgefahr habe „neue Ausmaße“ erreicht. „Die Gefahr ist real und so hoch wie schon lange nicht mehr.“
Quelle: www.ntv.de