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Nissan Ariya – Heimlich geballte Allrad-Power

Bitte mehr Ladeleistung haben

Der japanische Crossover wirkt vor allem aufgrund seiner hohen Gürtellinie sehr solide..aussiedlerbote.de
Der japanische Crossover wirkt vor allem aufgrund seiner hohen Gürtellinie sehr solide..aussiedlerbote.de

Nissan Ariya – Heimlich geballte Allrad-Power

Der Nissan Ariya ist ein äußerst komfortables reines Elektrofahrzeug. Es bietet auch ein bisschen Chic und viel Komfort. ntv.de Spaziergang mit den stillen Japanern. In Versionen mit Allradantrieb und viel Power.

Haben Sie den Nissan Ariya gesehen? Das wissen die meisten Leser wahrscheinlich nicht – und das ist schade. Da dieses Modell im Verborgenen lebt, aber irgendwie nur wenige Leute davon gehört haben, verdient es definitiv mehr. Im Oktober dieses Jahres zählte die Federal Motor Carrier Administration nur 841 zugelassene Fahrzeuge. Ariya sieht ordentlich aus. Nicht übertrieben wie bei anderen Japanern, aber überhaupt nicht langweilig.

Das schwarze Schild auf der Vorderseite ist ein echter Hingucker. Warum kommt im Bereich der extrem schmalen Scheinwerfer keine Matrix-Technologie zum Einsatz?

Besonders auffällig ist die ausdrucksstarke Front mit ihrem dunkelschwarzen Schild. Es gibt auch Scheinwerfer im Tech-Roboter-Look mit optisch anspruchsvollen LED-Segmenten (aber ohne adaptive Matrixlichter). Die sogenannte AC-Farbe „Akatsuki Copper“ des Ariya wirkt mit dem schwarzen kontrastlackierten Dach sogar etwas grell. Und die Taille ist sehr hoch und sehr robust.

Kleide dich gut und schlicht

Alcantara und Holz verleihen dem Innenraum Eleganz, auch wenn die Rundungen des großen Showkomplexes weniger stilvoll wirken.

Doch die eigentliche Überraschung kommt erst, wenn man in den Crossover einsteigt: Die Sitze sind hier mit einer Mikrofaser-Polsteroberfläche ausgestattet, die so bequem ist, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte. Der junge Nissan hat auch eine heimelige Ausstrahlung. Elegante schwarze Holzapplikationen harmonieren mit japanischen Kumiko-Mustern, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Fahrzeug ziehen, nicht nur in den Türverkleidungsbereichen. Sogar die Deckel der Lautsprecherboxen präsentieren sich in diesem besonderen Schema.

Wozu dient der Seitenschalter? Ja, die Mittelkonsole ist mit eleganten Ziernähten versehen und elektrisch verstellbar.

Kupferfarbene Streifen in den Lüftungsdüsen sowie Elemente im gesamten Fahrzeug wie die Griffe für die kleinen Mittelraumrollos sorgen für eine einzigartige Haptik. Dies gilt auch für die oberen Bereiche an der Innenseite der Türen und das gesamte Armaturenbrett, das in Alcantara gehalten ist. Dank der freistehenden Mittelkonsole wirkt der Ariya luftig und ohne jegliche Einschränkungen. Als kleines Gimmick ist die Konsole mit Lederarmlehnen elektrisch verstellbar.

Generell ist der Innenraum voller Gadgets, auch wenn diese nicht immer ganz praktisch sind. Bedienelemente für die Klimaautomatik finden sich als in die Holzverkleidung eingelassene Knöpfe. Bei Berührung erfolgt eine taktile Rückmeldung und die Symbole werden heller. Das sieht cool aus, ist aber nicht so funktional wie ein herkömmlicher physischer Knopf. Da Nissan das so gut weiß, bietet das Unternehmen zumindest einen klassischen Drehregler zur Lautstärkeregelung an. Kompromiss erfolgreich! Weniger gelungen ist der Verzicht auf einen besonders großen Kofferraum (1.280 Liter) hinter der elektrischen Heckklappe.

Es gibt viele Variationen

Der hintere Teil ist weniger aufregend als der Rest des Fahrzeugs. Aber es ist auch eine Freude, es anzusehen.

Langsam wollte ich mit diesem Japaner eine Runde fahren. Heute bringt ntv.de die Allradversion auf den Markt – was angesichts des Grundpreises von 57.490 Euro kein gerade billiger Spaß ist. Natürlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis gut, aber so viel Geld senkt den Preis für die Kunden. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Mittelschicht generell teuer geworden ist. Das ist also nichts Spezifisches für Ariya.

Immerhin startet das Basismodell bei 43.490 Euro, was auch nicht gerade ein beliebter Preis ist. In diesem Fall ist nicht nur die Leistung geringer, nämlich 218 PS statt 306 PS (wenn auch immer noch recht hoch), auch die Batterie ist mit 63 kWh statt 87 kWh deutlich kleiner. Andererseits sind kleinere Batterien auch umweltfreundlicher. Aber zum Batterieproblem später mehr.

Der Platz im Fond ist recht geräumig.

Der Doppelmotorantrieb ist auf jeden Fall eine Freude. Die 306 Ponys ermuntern zwar nicht zum Wettkampf, aber sie machen den 4,60 Meter großen Mittelschüler überaus souverän. Betätigen Sie das Gaspedal und der 2,3-Tonner kann sich in jeder Situation vorwärtsbewegen. Kein Wunder, wenn 600 Newtonmeter Drehmoment zum Angriff gebündelt sind. Außerdem wird die Traktion nie unterbrochen – schließlich gibt es kein Getriebe, sodass die Kupplung nicht geöffnet und wieder geschlossen werden muss. Dieser wird dem Agility-Konto gutgeschrieben.

Keine Panik beim Blick auf das Datenblatt – laut Werksangaben beschleunigt der Nissan in 5,7 Sekunden auf 100 km/h. Diesen Wert spüren die Passagiere im Fond durch den enormen Schub bei voller Beladung. Da es zwei Antriebswellen gibt, gibt es natürlich keine Traktionsprobleme. Auch bei der Höchstgeschwindigkeit gehen die Japaner keine Kompromisse ein und erlauben 200 km/h – ein respektabler Wert für eine Mittelklasse, die nicht grundsätzlich auf Leistung bedacht ist.

Nissan ist nicht besonders gut im Laden

Während der Innenraum gut belüftet ist, muss der Laderaum in den Hintergrund treten. Aber Ariya sieht sich eher als Lebensstil denn als Baumarktwagen.

Der Japaner spielte offensichtlich die Trostkarte. Auch sein Fahrwerk wirkt ausgewogen und glättet Unebenheiten recht gut. Auf eine variable Dämpferregelung verzichtet Nissan und benötigt auch keine variable Dämpferregelung – schließlich reicht eine harmonische Abstimmung. Der Ariya ist somit ein Freizeittourer – prädestiniert für lange Reisen. Voraussetzung ist, dass Sie in Ladefragen involviert sind. Nissan verspricht eine kombinierte WLTP-Reichweite von bis zu 513 Kilometern (19,8 kWh/100 Kilometer).

Das ist in Ordnung, aber ein entscheidender Faktor ist natürlich die Ladegeschwindigkeit. Der Ariya hat eine nominale Spitzenladeleistung von 130 kW. Ehrlich gesagt, angesichts der Preisgestaltung muss es heute mehr Möglichkeiten geben. Wenn alles klappt, also die Lagertemperatur stimmt und die Ladestation optimal gewählt ist, können in 20 Minuten knapp 200 Kilometer geladen werden. Hier müssen Reisepläne entsprechend angepasst werden. Jeder, der diese Tatsache versteht, kann sie akzeptieren. Vielen Kunden entgeht dies jedoch bald.

Wenn Sie an einer Ladestation warten, sollten Sie zumindest die Gelegenheit nutzen, mit dem stilvollen Display-Spektakel zu interagieren. Um alle Techniken zu erlernen, ist eine gewisse Lernphase erforderlich. Schließlich gibt es auf der Speisekarte viel zu entdecken. Für die Ängstlichen bietet das (serienmäßige) Navigationssystem einen integrierten Ladeplan bei der Eingabe entfernter Ziele. Allerdings muss man sagen, dass das Schnellladenetz des Landes mittlerweile so dicht ist, dass eine dedizierte Ladeplanung fast nicht mehr erforderlich ist. Schauen Sie sich abschließend die zahlreichen Fahrerassistenzfunktionen dieses Designfahrzeugs an. Alle Varianten können aggressiv – teilweise aggressiv – beschleunigen, bremsen und lenken. Die nervigsten Features wie die kontrollierte Spurführung lassen sich natürlich abschalten, allerdings nicht per Shortcut – das NCAP-Crash-Komitee ist damit nicht einverstanden. Mal sehen, wie lange die Kunden die NCAP-Organisation noch zu schätzen wissen.

Datenblatt Nissan Ariya e-4ORCE Allradantrieb

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SCHLUSSFOLGERUNG: Der Nissan Ariya ist ein sehr erfolgreiches rein elektrisches Auto. Mit seinem cleanen Look und der besonders angenehmen Haptik dürfte er das Potenzial haben, viele Kunden anzulocken. Bisher war dies jedoch nur mit mäßigem Erfolg verbunden. Aber warum? Ist es schwierig, den Namen zu schreiben? Oder liegt es daran, dass die Ladeleistung im Vergleich zu heutigen Standards etwas schwach ist? Es gibt kaum einen Grund, auf die Chance auf ein attraktives Gesamtpaket zu verzichten. Dies ist als Appell zu verstehen. Buchen Sie daher unbedingt eine Probefahrt!

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Quelle: www.ntv.de

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