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Neues EU-Gesetz über KI tritt in Kraft - Was ändert sich?

Erstmals gelten in der EU einheitliche Regeln für die Nutzung künstlicher Intelligenz. Dennoch wird es noch einige Zeit dauern, bis das Gesetz in allen Mitgliedstaaten vollständig umgesetzt ist.

Anwendungen sind in kritischen Infrastrukturen und auch bei Privatpersonen anzutreffen.
Anwendungen sind in kritischen Infrastrukturen und auch bei Privatpersonen anzutreffen.

- Neues EU-Gesetz über KI tritt in Kraft - Was ändert sich?

Die EU-Verordnung über künstliche Intelligenz tritt am Donnerstag in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann zwei Jahre Zeit, um ihre Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen. Die Verordnung wird die KI schärfer und einheitlicher innerhalb der Europäischen Union regulieren und so die Grundrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit besser schützen. Hier ist, was die Verordnung bedeutet:

Was ist künstliche Intelligenz (KI) eigentlich?

KI bezieht sich in der Regel auf Anwendungen, die auf maschinellem Lernen basieren, bei denen Software große Datensätze durchforstet, um Muster zu finden und Schlüsse zu ziehen. Dies ermöglicht es Maschinen, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität nachzuahmen und so ihre Umgebung wahrzunehmen und darauf zu reagieren.

KI wird bereits in vielen Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel können solche Programme Computertomographien schneller und genauer als Menschen analysieren. autonome Autos versuchen, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusagen. Und Chatbots oder automatische Playlists von Streaming-Diensten arbeiten ebenfalls mit KI.

Warum braucht die EU ein solches Gesetz?

Das Gesetz soll den Einsatz von KI in der Europäischen Union sicherer machen. Es stellt sicher, dass KI-Systeme so transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich wie möglich sind. Ein wichtiger Aspekt ist, dass KI-Systeme von Menschen und nicht nur von anderen Technologien überwacht werden.

Welche Regeln enthält das Gesetz?

Die Regelungen gliedern KI-Anwendungen in verschiedene Risikogruppen ein. Systeme, die als besonders hochriskant eingestuft werden, wie diejenigen, die in kritischen Infrastrukturen oder im Gesundheits- und Bildungsbereich verwendet werden, müssen strenge Anforderungen erfüllen. Anwendungen mit niedrigerem Risiko haben weniger Verpflichtungen.

KI-Anwendungen, die die EU-Werte verletzen, sind verboten. Dazu gehört das soziale Scoring, bei dem Bürger aufgrund ihres Verhaltens eingestuft werden, wie es in China der Fall ist.

Was bedeutet dies für Verbraucher?

Verbraucher werden besser vor risikoreichen KI-Anwendungen geschützt. Die Gesichts recognition in öffentlichen Räumen wird generally nicht zugelassen sein. Auch die Emotionserkennung in Arbeitsplätzen und Bildungseinrichtungen wird nicht zugelassen sein.

KI-Anwendungen müssen auch transparenter gekennzeichnet sein, was es für Verbraucher einfacher macht, zu erkennen, wann KI verwendet wird. Private Individuals, die Verstöße entdecken, können Beschwerden bei den nationalen Behörden einreichen.

Was ändert sich ab dem 1. August?

Zunächst nicht viel, da die EU-Verordnung über künstliche Intelligenz schrittweise umgesetzt wird. Einige Bestimmungen, wie das Verbot von KI-Systemen, die "unannehmbare Risiken" darstellen, müssen von den Mitgliedstaaten unverzüglich umgesetzt werden. Diese Systeme werden nach sechs Monaten verboten.

Ein Verhaltenskodex für Anbieter von KI-Modellen soll bis April nächsten Jahres fertiggestellt werden, wie die EU-Kommission mitteilt.

Nach zwei Jahren müssen die meisten Bestimmungen vollständig umgesetzt sein. Hochriskosysteme haben mehr Zeit, um die Anforderungen zu erfüllen, wobei ihre Verpflichtungen nach drei Jahren in Kraft treten.

Was passiert, wenn jemand die Regeln nicht einhält?

Die Verordnung enthält Strafen und Durchsetzungsmechanismen für Verstöße, aber diese Details sind noch nicht spezifiziert.

Verstöße gegen das Verbot können hohe Geldbußen nach sich ziehen: Der Einsatz verbotener Technologie kann mit Geldbußen von bis zu €35 Millionen oder bis zu sieben Prozent des globalen Jahresumsatzes des Unternehmens im vorherigen Geschäftsjahr geahndet werden. Die genaue Höhe der Geldbuße muss jedoch innerhalb dieses Bereichs von den einzelnen Ländern festgelegt werden, wie von der Kommission angekündigt.

Für andere Rechtsverstöße können Geldbußen bis zu €15 Millionen oder bis zu drei Prozent des globalen Jahresumsatzes des Unternehmens im vorherigen Geschäftsjahr verhängt werden.

Kritik an dem Gesetz?

Experten haben immer wieder diskutiert, ob das Gesetz die KI-Entwicklung ankurbeln oder sogar behindern wird. Dies hängt auch davon ab, wie die Regelungen ultimately von den einzelnen Ländern umgesetzt werden.

Darüber hinaus könnten viele Anforderungen aufgrund der schnellen technologischen Entwicklungen in KI-Anwendungen und der schrittweisen Umsetzung der Regelungen bald veraltet sein. Die Kommission hat angekündigt, dass sie jährlich überprüfen wird, ob die Liste der "hochriskanten" Anwendungen überarbeitet oder erweitert werden muss.

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