Bundesliga - Nach der Party verabschiedete sich Forsberg emotional: „Es war eine Ehre“
Emil Forsberg trug ein RB-Leipzig-Trikot und vollendete vor den heimischen Fans mit Tränen in den Augen eine wundervolle Schlussszene. „Diese Reise war unglaublich. Ich bin sehr dankbar. Es ist eine Ehre, hier zu spielen. Ich liebe diesen Verein, diese Stadt und die Fans“, sagte Forsberg nach dem 3:1 (1:1)-Sieg nach der wunderbaren Leistung . Das Spiel der TSG 1899 Hoffenheim wurde am Samstag live auf dem TV-Sender Sky übertragen. Unmittelbar danach wurde der schwedische Nationalspieler offiziell von den New York Red Bulls des Platzes verwiesen.
Stimmen von „Emil Forsberg, Emil Forsberg“ hallten durch die Arena, als Nr. 10 zu Frank Sinatras Klassiker „New York“ im Kreis tanzte. Seine Teamkollegen, die Forsberg zuvor gefeiert hatten, applaudierten hinter der Bühne.
„Das waren tolle Jahre und am Ende haben wir zwei Pokaltitel gewonnen und wir waren jedes Jahr in der Champions League. Das war hier das Ziel. Es ist alles passiert, was ich mir vorgestellt habe“, sagte Forsberg über seine Zeit im Leipziger Trikot, als er neun Jahre alt war . Und sein letztes Heimspiel bot noch einmal eine ganz große Show: Kurz nach seiner Einwechslung brachte er RB zunächst in Führung, dann bereitete er den Anschlusstreffer vor. Damit klettert der sächsische Bundesligist vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz.
„Das war großartig. So ein spannendes Spiel sieht man nicht alle Tage. Er ist ein toller Kerl“, schwärmt sein langjähriger Teamkollege Youssef Poulsen. Kurz nach dem Spiel gab sein neuer Verein offiziell die Auswechslungen für den Winter bekannt. Forsberg hat in New York einen Vertrag bis 2026, der eine Option auf ein weiteres Jahr beinhaltet.
Es war ein weiterer Kraftakt der Leipziger vor dem großen Abschied. Lucas Klostermann (34. Minute) brachte die Mannschaft von Marco Rose in Führung, ehe Ozan Kabak vor 42.946 Zuschauern in der Red Bull Arena den Ausgleich erzielte (42. Minute). Forsberg (71.) schoss die erneute Führung, Mohamed Simakan (74.) sorgte für den 1:0.
Die Fans feierten ihren „Mr. RB“ Forsberg – ohne Anzeichen von DFL-Protest – obwohl RB-Rekordspieler Poulsen zwei Minuten später mit einem Kopfball seinen ersten Tribut zollte. Auf einem Banner in der Fanzone steht: „Mit Ihnen in der Liga und in ganz Europa, vielen Dank für Ihren Einsatz und Ihre Leidenschaft seit neun Jahren.“ Nach 324 Spielen bestritt er sein letztes Heimspiel.
Auf der Tribüne warfen New Yorks Sportdirektor Jochen Schneider und Trainer Sandro Schwarz noch einmal einen persönlichen Blick auf die Leistung des Ausnahmefußballers nach seiner Auswechslung in der 66. Minute – und er enttäuschte nicht.
Zuvor sahen sie zunächst ein einseitiges Spiel. Hoffenheim hat auswärts fünf Spiele gewonnen, gegen die Sachsen aber nur aus der Defensive heraus gespielt. Allerdings hatte RB zunächst wenig kreative Lösungen für den laufenden Betrieb. Die TSG konterte ab und zu. Nach Balleroberung nutzten die Gäste schnell den Vorteil, doch Simakan blockte den Schuss von Iras Bebu aus halbrechter Position (24.) und erspielte sich einen Eckball.
Auf der anderen Seite hätte John Anthony Brooks nach einem Eckstoß beinahe sein eigenes Tor erzielt (26.). Dann versuchte es Benjamin Henriques (Nr. 29) mit einem kraftvollen Schuss von der Strafraumgrenze, doch der Ball ging hoch. Sekunden später landete Christoph Baumgartners Steilpass bei Poulsen, der von TSG-Torhüter Oliver Bowman geblockt wurde.
Es ist ein Geduldsspiel für den deutschen Pokalsieger. Nach dem Freistoß köpfte Poulsen den Ball in die Mitte. Simakan wurde zunächst vom Verteidiger geblockt, den Abpraller schoss Klostermann (34.) aus zwei Metern Entfernung ins Tor. Doch dieses Tor war für Hoffenheim eher ein Weckruf. Nach dem Freistoß glich Kabak (42.) per Kopfball aus. Der herausgelaufene RB-Torwart Janis Blasevich konnte den Ball nicht fangen. Kurz vor der Halbzeit drängte Leipzig auf einen Elfmeter, nachdem Kevin Vogt den blassen Luis Openda im Strafraum zu Boden geworfen hatte, doch ohne Erfolg.
Nach der Auswechslung schoss Harvey Simmons (Nr. 50) aus 16 Metern. Bowman konnte kein Comeback erzielen, doch der Ball prallte vom Innenpfosten zurück. Leipzig hatte weiterhin Schwierigkeiten im Spiel. Forsberg änderte das eine Stunde später. Er wurde von Rose umarmt, bevor er ausgewechselt wurde. Auf der Tribüne hieß es: „Los geht's.“ Nach Opendas Flanke flog Poulsen (69.) den Ball einen Meter vor das Tor. Dann fand Openda mit einem langen Pass Forsberg. In der 71. Minute nahm er den Ball mit vollem Tempo entgegen und trieb ihn in den Eckball. Eine Minute später schickte der Schwede Obenda geradeaus, aber Bowman scheiterte. Forsberg traf dann nach einem Eckstoß die Latte, und Simakan jagte den Abpraller über die Linie. Das machte Forsbergs Abschiedsnacht perfekt.
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Quelle: www.stern.de