Nach der Explosion des Staudamms ergießen sich die Wassermassen über Anhausen.
In der Stadt Anhausen stabilisiert sich die Lage nach dem Bruch einer Talsperre rund fünf Kilometer entfernt, die sofort das Gebiet überschwemmte. "Individuen, die aus diesem Ort evakuiert wurden, kehren langsam zurück", teilt ntv-Reporter Niklas Diemer mit. Dennoch bleiben in anderen Orten die Wasserstände kritisch.
9:08 THW schickt zusätzliche Kräfte für Flut Hilfe in Süddeutschland
Die Technische Hilfeleistung (THW) erhöht ihre Präsenz in Gemeinden, die von den Fluten in Süddeutschland betroffen sind. Eine THW-Sprecherin berichtet, dass über 1800 Menschen zurzeit dabei helfen. Die Helfer sichern Dämme, verteilen Sandtaschen und unterstützen die Evakuierung von Bewohnern aus überschwemmten Gebieten. Gleichzeitig nehmen auch Feuerwehr und andere Notdienstleistungen Maßnahmen.
8:47 Lawine in Baden-Württemberg behindert Zug- und Kraftfahrzeugverkehr
Der Flutkatastrophenfall beunruhigt Menschen in Teilen Deutschlands, insbesondere im Süden. Im östlichen Baden-Württemberg droht sogar ein Jahrhundertflut. Die Rettungskräfte und Hilfstruppen sind an ihre Grenzen gestoßen.
8:30 ICE-Aufschwemmung in Schwäbisch Gmünd wird morgen gestartet
Ein ICE-Zug wurde durch eine Lawine in Baden-Württembergs Schwäbisch Gmünd-Region am Samstagabend beeinträchtigt. Die Rettungsteams planen, den Zug morgen zu bergen. Die Regionale Bahn kann die Strecke nicht passieren, sagt eine Sprecherin. Eine Rettungslokomotive wird auch anwesend sein, um beim Aufschwemmen zu helfen. Derzeit ist unklar, wie lange die Störung andauern wird. Im Gegenzug hat die Regionale Bahn den ICE passieren können.
8:16 Ein Mensch fehlt in Schrobenhausen
Ein Mensch ist in Schrobenhausen verschwunden, nachdem er im Keller eines Hauses während der Flut eingeschlossen wurde. Eine Sprecherin des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen erklärt, dass der Keller und ein Teil des Obergeschosses nun mit Wasser überschwemmt sind. Allerdings können die Rettungsteams das Gebäude derzeit nicht erreichen.
7:44 Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm ertrunken
In Pfaffenhofen an der Ilm, Oberbayern, ertrank ein Feuerwehrmann, als er Menschen retten wollte. Er und drei Kollegen waren in einer Rettungsbootkapsel überschlagen und der Feuerwehrmann wurde morgens tot aufgefunden, berichtete eine Sprecherin des Landratsamtes.
7:29 Fluten bewegen sich flussabwärts - Meldestufe 4 in mehreren Orten in Bayern
In Bayern sind die Wasserstände noch kritisch an verschiedenen Pegeln auf Meldestufe 4. Der Fokus liegt auf den südlichen Donautributen wie Gunz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Ilm und Amper, sowie dem oberen Donau. Die höchsten Stände wurden während der Nacht erreicht. Während die Flutwelle flussabwärts von Schwaben nach Niederbayern und Oberpfalz zieht, könnten Gemeinden wie Neuburg, Kelheim, Regensburg und Straubing betroffen sein. Allerdings soll der Höhepunkt der Welle erst am Anfang der Woche erreicht werden.
6:54 DWD-Prognose weist auf weitere starke Regenfälle in Südbayern und Baden-Württemberg hin
Das Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet das Risiko von weiteren Gewitter mit starken Regenfällen in mehreren Teilen von Bayern und Baden-Württemberg am Sonntag. Laut DWD-Prognose von morgen sollen zwischen Mittag und Montagabend Gewitter mit starken Regenfällen in Baden-Württemberg und Bayern auftreten. Straßen und Keller könnten erneut überschwemmt werden. Lokale Schäden durch Blitzeinschläge sind auch möglich, sagte das DWD.
5:39 Evakuierungen werden in der Augsburger Region intensiviert
In den überschwemmten Gebieten der Augsburger Region werden Evakuierungen verstärkt. Die Bezirksämter Kühlenthal und Allmannshofen rufen die Bewohner auf, sofort zu verlassen, erklärte das integrierte Kontrollzentrum früh morgens. Busse werden koordiniert für Menschen, die die Regionen nicht verlassen können. Weitere Evakuierungsanordnungen wurden in anderen Gebieten in der Nacht und früh morgens erlassen. Die Gemeinden entlang der Schmutter, Nebenflüsse des Donau, sind vor allem betroffen.
5:05 Maßnahmen gegen steigende Wasserstände auf dem Rhein und Main in Wiesbaden
In Wiesbaden werden Maßnahmen gegen steigende Wasserstände auf dem Rhein und Main umgesetzt. Ein Flutwehr wurde in Kostheim errichtet, sagte die Feuerwehr früh morgens. Zusätzlich wurde in der Rhein-fassenden Bezirksstadt Schierstein eine Pumpe installiert. Um Parkplätze an der Rheinseite zu vermeiden, empfiehlt die Feuerwehr, diese in den nächsten Tagen zu meiden. Zu diesem Zeitpunkt sind keine weiteren Maßnahmen erwartet.
4:04 Zugverkehr von Stuttgart nach München gestoppt
Eine Lawine blockierte die Umfahrung zwischen Aalen und Stuttgart, was zu einer Unterbrechung des Fernzugverkehrs zwischen Stuttgart und München führte. Die Dauer der Störung ist unklar, sagte ein Bahnsprecher. Dies kommt nach der Unterbrechung des Zugverkehrs zwischen Ulm und Augsburg aufgrund der Überschwemmungen in Süddeutschland. Langstreckenzüge mussten umgeleitet werden.
Technische Hilfsorganisation-Einheiten in Ulm füllten Sandtaschen, um Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern, die von Überflutungen betroffen sind, zu unterstützen. Laut Bernd Urban, Leiter des THW-Logistikzentrums, sollen am Sonntagmorgen 30.000 Sandtaschen geliefert werden. Durchschnittlich wurden pro Stunde 400 Sandtaschen gefüllt. Die Sandtaschen wurden aus zahlreichen Notfalleinrichtungen in Südwestdeutschland und angrenzenden Regionen angefordert. Regnerische Wetterbedingungen haben in Baden-Württemberg und Bayern mehrere Stellen zu erhöhten Wasserständen geführt.
20:25 Rotkreuz schickt Wasserrettungskräfte aus Unterfranken nach Günzburg
Die überflutete Stadt Günzburg wird von einem Wasserrettungsteam aus Unterfranken unterstützt, wie das Bayerische Rote Kreuz angekündigt hat. Das Wasserrettungsteam besteht aus zwei Boots- und Tauchcrews, die in Überschwemmungshilfe ausgebildet sind. Mehrere Gewässer in dem schwäbischen Landkreis Günzburg haben Wasserstände erreicht, die einem 100-Jahreshochwasser entsprechen, was ein Hochwasser bedeutet, das einmal alle 100 Jahre vorkommt.
19:27 Zwei ICE-Zugwagen rutschen in Schwäbisch Gmünd wegen Erdrutsche ab
Zwei Wagen eines ICE-Zuges mit 185 Passagieren rutschten in Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutschs ab. Trotzdem blieben die Passagiere unverletzt und werden evakuiert. Der Erdrutsch hatte eine Breite von rund 30 Metern. Die Passagiere des Zuges werden in einem nahegelegenen Kindergarten untergebracht und dann mit Bussen nach Plüderhausen gebracht.
18:59 Auto von Erdrutsch getroffen in Schwäbisch Gmünd
Ein Auto wurde in Schwäbisch Gmünd von einem Erdrutsch getroffen. Nach ersten Angaben blieb der Fahrer des Autos unverletzt. Der Erdrutsch ereignete sich an der Kreuzung einer betroffenen Kreisstraße und der Bahn. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart.
18:14 Neu-Ulm: Wasserstände überschreiten in Ulm, Schäden noch unbekannt
Die Stadt Neu-Ulm hat die vorhergesagten hohen Wasserstände auf der Donau und Iller überschritten, wie die Stadtverwaltung bekanntgab. Obwohl die Wasserstände die von einem 100-Jahreshochwasser überschreiten, ist es noch kein 100-Jahreshochwasser geworden. "Wir werden die Ausmaße der Schäden erst dann einschätzen, wenn die Situation beruhigt ist", sagte der Bürgermeister Katrin Albsteiger abends. Zwei Straßen, die Donaupromenaden, und Radwege entlang der Donau und Iller werden weiterhin geschlossen bleiben.
20:44 München: Warnungen wegen erhöhten Wasserständen am Isar-Fluss
Das Münchner Feuerwehr hat Warnungen wegen der Gefahr an der Isar-Flussufer aufgrund erhöhten Wasserständes ausgesprochen. Zusätzlich sind zwei beliebte Wanderwege am Isar-Fluss geschlossen. Der Isar-Fluss hat in München Meldestufe 2 erreicht, was bedeutet, dass es auf nicht bebauten Flächen oder geringe Störungen auf Straßen gibt.
20:23 Oberbayern: 670 Personen vor der Evakuierung in Schrobenhausen bereitgestellt
Feuerwehr und Rettungsdienste bereiten sich auf die Evakuierung von 670 Personen in Oberbayern in Schrobenhausen vor. In Mühlried und entlang der Weilach werden Traktoren und Boote eingesetzt. Das Landratsamt in Neuburg-Schrobenhausen hat auch eine Bürgernotruflinie für Notfälle eingerichtet. Der Landrat Peter von der Grün bezeichnete die Situation in der südlichen Hälfte des oberbayerischen Kreises als besonders bedrohlich.
20:03 Prolongiertes Regenfall führt zu vielen Einsätzen der Feuerwehr in Ostthüringen
Starker Regen und Gewitter verursachten zahlreiche Einsätze der Feuerwehr in Ostthüringen. Das Gera-Kontrollzentrum teilte diese Information mit. Das Gebiet um Ronneburg im Greizkreis war besonders betroffen, wie durch überflutete Straßen, Felder und überspülte Keller deutlich wurde. In Geisplatingen erreichte ein kleiner Bach seine Kapazität.
Um 22 Uhr: Wetterdienst gibt in Süddeutschland etwas Entlastung von Regenfällen an
Der Deutsche Wetterdienst gibt in Süddeutschland etwas Entlastung von Regenfällen an. Ein Meteorologe des DWD erklärt, "Wir werden nicht mehr die massiven Niederschlagsmengen wie in der Nacht vorher haben." Dennoch kommen aus dem Norden Wolken und Gewitter, die potenziell lokale Überschwemmungen am Sonntagvormittag verursachen können. Diese Wolken können sehr kräftig sein und sich langsam abschwächen. "Wenn sie auf die überflutete Erde treffen, dann gibt es erneut Überschwemmungen", sagt der Meteorologe. Die Orte, die am Sonntagvormittag am meisten von diesen Wolken und Gewittern betroffen sein könnten, sind die Schwäbische Alb und Gebiete etwas weiter nördlich, sowie die Umgebung von Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.
10:25 Katastrophenmodus in Freising aktiviert
Der Freisinger Landkreis hat ebenfalls in den Katastrophenmodus gestiegen, wegen überfluteter Flüsse und Gewässer. Das Landratsamt teilte diese Nachricht abends mit. Die Amper und Glonn fließen über die erwarteten Wasserstände. Das Landratsamt erwartet erhebliche Überschwemmungen in der Gemeinde Hohenkammer und allen umliegenden Gemeinden entlang der Amper. Haushalte sollen sich auf diesen schweren Fall vorbereiten und beispielsweise ihre Keller leeren. Jetzt gibt es zehn bayerische Kreise, die einen Notstand ausgerufen haben.
Aufgrund der fortgesetzten Niederschläge hat sich die Kreisverwaltung Dillingen in Süd-Bayern nun ebenfalls in einen Notstand versetzt. Kreisbeamte haben diese Meldung abends gemacht. Die Situation am Zusam, einem Donau-Zufluss, hat sich verschlechtert, wie die Verwaltung angibt. Die lokale Krisenstab hat um Hilfe von der Bundeswehr gefragt. Experten gehen davon aus, dass es sich um eine 100-Jahresflut auf diesem kleinen Fluss handelt, die die nahegelegenen Städte Buttenwiesen und Wertingen hauptsächlich treffen würde. Die Behörden planen, Wasser aus der überschwemmten Donau in den Riedstrom, den früheren Donau-Überschwemmungsgebiet, zu lassen. Das Kreisamt bittet örtliche Landwirte, ihre Tiere in sichere Scheunen zu verlegen.
18:25 Der achte Bezirk in Bayern erklärt Notstandsmaßnahmen
Der Bezirk Neuburg-Schrobenhausen tritt der Liste der bayerischen Regionen mit Notstandsmaßnahmen bei. Die Ursache: der überschwemmte Donau und ihre Nebenflüsse. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt prognostiziert Level 4 am Neuburger Pegel in der Nacht. Das Szenario ist jedoch intensiver bei der Paar, einem Donau-Nebenfluss, und der Weilach, die in die Paar mündet. Im Schrobenhausen-Bezirk von Mühldorf hat die Weilach ihre Ufer überstiegen und ein Wohnviertel überflutet, erklärt die Bezirksverwaltung. Die Feuerwehr wartet darauf, die Bewohner dort zu retten, wie der Bezirksvorsteher Peter von der Grün erklärt. Die Lage ist kritisch, insbesondere im südlichen Teil des Bezirks. Von der Grün betont, dass die Sicherung von Straßen, Brücken und Straßen oberste Priorität ist. "Nur dann können die Feuerwehr weiterhin Einsätze durchführen."
20:35 Der Rote Kreuz rettet Menschen mit Hubschraubern
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat zwei Menschen aus dem Dach ihres Hauses in Babenhausen mittels eines Hubschraubers gerettet. Eine BRK-Sprecherin berichtet, dass diese Personen in einer tödlichen Situation waren, da ihr Haus aufgrund der enormen Wassermengen drohte zu kollabieren. Andere Menschen wurden mit Inflatable Booten aus ihren Häusern gerettet. Rettungskräfte haben über hundert Menschen gerettet - darunter zahlreiche Kinder.
19:48 Leute in der Nähe von Augsburg werden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen
Rettungskräfte haben auch Menschen aus ihren Autos befreit, die nicht ihre Türen öffnen konnten, weil die Wasserstände zu hoch waren. Eine Sprecherin sagt, dass diese Situation schnell tödlich werden könnte, weil die starke Strömung und das steigende Wasser im Auto gefährlich sein könnte.
In mehreren Augsburger Bezirksgemeinden wird den Menschen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, weil es zu überflutenden Gebieten kommt. Die Bezirksverwaltung von Augsburg meldet, dass die Lage in der Nacht im nördlichen Teil des Bezirks schlimmer werden könnte. Betroffen sind Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf. Die Regierung von Schwaben hat ein Notunterkunftslager auf dem Augsburger Messegelände eingerichtet.
19:40 Bundeswehr hilft bei den Überschwemmungen mit
Bundeswehr-Soldaten helfen bei den Überschwemmungen in Bayern. "Die Bundeswehr unterstützt die beiden Bezirke Günzburg und Aichach-Friedberg, da beide Bezirke einen offiziellen Antrag gestellt haben", sagt eine DWD-Sprecherin bei der Radiostation Antenne Bayern. "Im Günzburger Gebiet werden Decken und Matratzen verteilt. Im Aichach-Friedberger Kreis werden etwa 50 männliche und weibliche Bundeswehr-Soldaten in den nächsten Stunden eintreffen. Zudem werden zwei Bundeswehr-LKWs eingesetzt."
19:00 Faeser sichert zusätzliche Hilfe
Faeser sichert zusätzliche Hilfe.
Innenministerin Nancy Faeser sichert zusätzliche Hilfe für Gebiete in Süddeutschland, die von starken Regenfällen und möglichen Überschwemmungen betroffen sind. Der THW, das Bundesamt für technische Hilfeleistung, wird weitere Teams landesweit einsetzen, sagt die SPD-Politikerin in Berlin. Faeser betont, dass die Bundesregierung den betroffenen Bundesländern mit allen verfügbaren Ressourcen zur Seite stehen wird. Derzeit sind rund 520 männliche und weibliche THW-Personal an den Rettungsmaßnahmen beteiligt, die Menschen gerettet, Dämme verstärkt und Stehendwasser entfernt haben. Zudem dankt sie allen Freiwilligen, die an der Bekämpfung der Wassermassen und dem Schutz von Leben mitgewirkt haben.
In Bayern und Baden-Württemberg müssen Menschen, die in Überschwemmungsgebieten leben, die Warnungen und Richtlinien der örtlichen Behörden ernst nehmen, sagt Faeser. "Bitte nehmen Sie diese Anweisungen ernst!"
18:58 Zugspitze: 29 Bergsteiger von Bergrettungsdienst gerettet
Die Bergsteiger, die in Notlagen auf der Zugspitze (siehe Live-Ticker-Eintrag um 15:15 Uhr), wurden von der Bergrettung abgerettet. 29 Bergsteiger wurden vom Bergrettungsdienst zum Gletscherrestaurant Sonnalpin auf 2.600 Metern Höhe gebracht. Mehrere Rettungsgruppen konnten aufgrund des Wetters und neuem Schnee, der etwa 900 Meter vor dem Sonnalpin lag, nicht weitergehen. Der Bergrettungsdienst kam, um die Bergsteiger zu suchen, während Zugspitzbahn-Mitarbeiter mit Schneegroomern zum Einsatz kamen, um zu helfen.
18:42 Alarm für Extremunwetter in Teilen von Brandenburg: Das Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Gefahren durch heftige Gewitter in Bereichen von Brandenburg. Sicherheitswarnungen gelten bis in den Abend für Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Mögliche Gefahren sind Blitzeinschläge, umgestürzte Bäume, abgestürzte Stromleitungen, herabfallende Gegenstände, plötzliches Überfluten von Straßen, Erdrutsche und Hagel.
18:11 Teilweise Schließung der A3 in Bayern aufgrund von Überflutungen: Die A3 in Bayern bei Regensburg ist zwischen den Anschlüssen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen für etwa zehn Kilometer geschlossen. Die Straße ist teilweise überflutet, berichtet das Oberpfälzer Polizeipräsidium. "Das Wasser drängt sich von den Feldern auf die Autobahn", sagt ein Sprecher. Regensburgs Verkehrspolizei, Feuerwehr und Polizei sind auf der Stelle, um die Situation zu bewältigen, während Verkehr umgeleitet wird, sagt ein Sprecher.
17:51 Gefängnis in Memmingen evakuiert aufgrund von Überflutungsgefahr
Aufgrund der Gefahr von Überflutungen wird das Gefängnis in Memmingen, Bayern evakuiert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Nonstopnews. Etwa 150 Häftlinge werden vorübergehend in Landsberg, Kempten und Augsburg untergebracht. Der Memminger Ach, ein kleiner Fluss, der direkt vor dem Gefängnis verläuft, ist sich in einen wilden Strom verwandelt und stellt eine Gefahr für das Gefängnis dar. Teile des Gefängnisgeländes sind bereits überschwemmt, was zu einem Stromausfall führen könnte. Daher entschied sich die Gefängnisleitung zu einer Evakuierung. Die Polizei kam mit vielen Notfahrzeugen zum Einsatz, um die Evakuierung durchzuführen. Am Ende musste die Evakuierung über überflutete Straßen erfolgen, da der Zugangsweg bereits überschwemmt war. Das Feuerwehr war ebenfalls mit Pumpen anwesend, um Wasser aus dem Gefängnis zu entfernen.
17:35 Intensives Regnen verursacht, dass Wasserstände in Schwaben auf Level 4 ansteigen
Das intensiv regnende Wetter führt zu einem Anstieg der Wasserstände auf Level 4 an mehreren Messstellen in Schwaben. Flüsse erweitern sich überall in Niederbayern und der Oberpfalz. Der Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter), wie von der HND, dem Hochwasser-Warnservice, überstieg bereits Level 4. Ähnliches gilt für Dasing (Paar). Der Regen in Cham, Oberpfalz, droht hundertjährigen Hochwassern. Die Messstellen in Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) signalisieren ebenfalls hundertjährige Hochwasser.
Das Wiblingen (Iller) Pegel wird zwischen Samstag und Sonntag einen Level-3-Gipfel erreichen, wobei die Wasserstände unter Level 3 unterhalb des unteren Iller abnehmen werden. Im nördlichen Donautal von Wörnitz, Sulzach, Altmuhl, Schwarze Laber und Naab gibt es einzelne Messstellen mit Level-1- und 2-Überflutungen, während ein steigender Trend entsteht. Von Neu-Ulm bis Kelheim wird der Wasserstand bis auf Level 3 ansteigen, wobei Kelheim folgen wird in der Nacht. Ähnliche Bedingungen sind in der letzten Donau-Sektion zwischen Passau zu erwarten.
Trotz andauernder Regenereignisse in verschiedenen Teilen von Bayern ist der Flughafen München weiterhin in Betrieb und bietet keine Flugstörungen an. Dies erklärt der Flughafen-Sprecher Robert Wilhelm bei BR-Bayern. Der Flughafen wurde mit erhöhtem Gelände und gesenkten Landebahnen gebaut, die Wasser ableiten helfen. Zudem sind die Landebahnen mit Rillen versehen, die das Wasser rasch wegführen, was die Gefahr von Aquaplaning dramatisch reduziert. Das Management des Flughafens München erwartet keine nennenswerten Störungen im anstehenden Wochenende.
Söder, der Ministerpräsident von Bayern, besucht Diedorf im Landkreis Augsburg, um die Schäden durch die Stürme zu überprüfen. Während seines Besuchs in dem betroffenen Gebiet zeigt er Anerkennung für die Bemühungen der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Polizei und der Technischen Hilfeleistung. Er appelliert an die Bürger und betont die kritische Lage. Ressourcen wie Sandtaschen werden für Schwaben zusammengetragen, wo die meisten Schäden entstanden.
Aufgrund von Stürmen und Überflutungen in Baden-Württemberg und Bayern hat Deutsche Bahn den Zugverkehr in Süddeutschland eingestellt. Zwei konkrete ICE-Strecken sind betroffen: die Strecke München-Bregenz-Zürich sowie die Strecke zwischen Ulm und Augsburg bieten keine Zugdienste mehr an. Personen, die genaue Informationen über Stornierungen, Verspätungen oder Änderungen ihrer Zugrouten suchen, können die offizielle Website der Eisenbahnunternehmen aufsuchen.
Die Lage in Unterallgäu ist schwer geworden; daher hat der bayerische Landkreis Unterallgäu eine Katastrophenlage ausgerufen. Ein Teil des Mobilfunknetzes ist in Babenhausen ausgesetzt, so dass Menschen ohne Zugang zu Notrufleitungen ein weißes Tuch vor ihren Fenstern anbringen müssen, um Hilfe zu signalisieren. Wasserrettungsaktionen finden in der Stadt statt, wobei Inflatable Boote zum Rettung von Menschen aus ihren Häusern eingesetzt werden.
Die Technische Hilfeorganisation (THW) in Bonn hat rund 400 Einheiten mobilisiert, um die Krise in Süddeutschland anzugehen. Sie sind mit der Wasserpumpe, der Dammverstärkung und der Evakuierung von Einwohnern vor den möglichen weiteren Überflutungen beauftragt. "Die THW ist bereit, weitere THW-Einheiten einzusetzen", melden sie, berücksichtigend die wiederholten Wettervorhersagen, die weitere Überflutungen innerhalb der nächsten Stunden vorhersagen. Die Organisation verfügt über eine Einheit von drei Personen, die bis zu 30.000 Liter pro Minute pumpen können.
Der obige Kartenauszug zeigt alle aktuellen Hochwasserwarnungen. Er wird regelmäßig aktualisiert, um einen Überblick über die neuesten Hochwasserwarnungen zu bieten.
Eine 26-köpfige Bergsteigergruppe befindet sich derzeit hunderte Meter unterhalb des Gipfels der Zugspitze. Der BR berichtet, dass in den letzten Stunden 60cm Schnee auf der Zugspitze gefallen sind und es heftiger Regen im Tal regnet. Die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt, während die Gesamtvisibilität bei 100m liegt. Rettungsteams wurden entsandt, um die Bergsteiger in der Blizzard-Bedingung zu finden, berichtet das Garmischer-Partenkirchen Bergrettungsdienst. Die Gründe für das Versuchen, den Berg während solcher gefährlicher Wetterbedingungen zu besteigen, bleiben unklar.
In Reaktion auf die katastrophalen Bedingungen hat das Donau-Ries-Kreis in Bayern eine Krise ausgerufen. Der Kreispräsident Stefan Rößle begründet dies damit, dass "alle Kräfte zusammengebracht werden, um die erwarteten Wasserstände schneller und effizienter vorzubereiten". Rößle empfiehlt auch, niedrigliegende Gebiete zu meiden. Das Kreisamt in Augsburg fordert die Öffentlichkeit auf, ruhig zu bleiben und möglichst in geschützte Bereiche zu bleiben.
Eine Damm- und eine Staumauer sind in Augsburg zusammengebrochen. Die Kreisverwaltung informiert uns darüber. Menschen in bestimmten Straßen von Diedorf müssen ihre Häuser verlassen. Vorbereitungen für eine Evakuierung in der Anhauser Teil von Diedorf laufen. Das Kreisamt in Augsburg berichtet, "Es ist nicht mehr sicher, auf höhere Stockwerke zu gehen." In Burgwalden ist eine Staumauer zerbrochen und eine Dammstelle bei Anhauser Weiher eingestürzt. Die betroffenen Einwohner werden aufgefordert, ihre Häuser unverzüglich zu verlassen und in die Diedorf Schmuttertalhalle zu gehen. Die Behörden warnen auch davor, Bahnunterführungen zu benutzen, da sich dort möglicherweise Überschwemmungen ereignen könnten. Das Leben ist in Gefahr.
Söder und Herrmann reisen nach dem Überschwemmungsgebiet
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und der Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in den Überschwemmungsraum im Augsburger Landkreis. Die beiden CSU-Politiker wollen sich die Überschwemmungssituation in Diedorf selbst ansehen, wie das Innenministerium mitteilte. Der Kreispräsident Martin Sailer begleitet sie. Die Zielort wurde kurzfristig geändert, weil die Lage in Diedorf kritisch ist. In Diedorf werden die Einwohner gerade evakuiert. Die Lage ist in der schwäbischen Region sehr kritisch. Die Bezirke Augsburg und Aichach-Friedberg haben inzwischen einen Ausnahmezustand erklärt, nachdem es in Günzburg zu großen Schäden gekommen ist.
Die Spannung in der Überschwemmungssituation in Meckenbeuren steigt. Der Wasserstand des Schussen-Flusses in Meckenbeuren im Bodenseekreis ist weiter gestiegen. Der Stand betrug 4,72 Meter am Nachmittag, berichtete ein kommunaler Sprecher. Es wird erhofft, dass der Höhepunkt bald erreicht wird. Während der letzten Überschwemmung im Jahr 2021 betrug der Stand 4,50 Meter. Normalerweise hat der Fluss nur 45 cm Wasser. Am Freitagabend riet die Gemeinde etwa 1300 Menschen, ihre Häuser zu verlassen, weil sie als Vorsichtsmaßnahme empfohlen wurden. the vast majority have chosen to stay with friends or relatives. Nur ein sehr kleiner Teil suchte Schutz in einem Notunterkunft. Um möglichen Schäden durch Überschwemmungen vorzubeugen, wurden Schulen, Kindergärten und Hallen vorher geräumt. In der Stadt von 14.000 Einwohnern wurden auch Brücken geschlossen, um als Sicherheitsmaßnahme vorgehalten zu werden.