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Muster: Die CDU wird zur dominierenden politischen Gruppierung in Niedersachsen.

Die niedersächsische CDU hat bei der Europawahl gemäß einem Wahltrend zugelegt. Bei anderen Parteien sind die Zuwächse jedoch noch deutlicher, während eine Partei einen besonders deutlichen Rückgang zu verzeichnen hat.

Europäische Flaggen wehen vor dem Sitz der EU-Kommission.
Europäische Flaggen wehen vor dem Sitz der EU-Kommission.

Die Europawahl - Muster: Die CDU wird zur dominierenden politischen Gruppierung in Niedersachsen.

In Niedersachsen sind die Christlich Demokratische Union (CDU) in der Europawahl aktuell an der Spitze. Die CDU soll etwa 32% der Stimmen erhalten, was ein leichtes Ansteigen gegenüber der Europawahl 2019 bedeutet.

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) belegt den zweiten Platz mit ungefähr 19% der Stimmen, was ungefähr zwei Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Europawahl bedeutet.

Die Alternative für Deutschland (AfD) ist dagegen deutlich besser aufgefallen und soll leicht über 14% der Stimmen erhalten, im Vergleich zu den 7,9% bei der Europawahl 2019.

Die Grünen konfrontieren sich mit einem möglichen Halbieren ihrer vorherigen Wahlergebnisse. Sie erreichten 22,6% in 2019, während die neuen Trends auf 12,3% schließen lassen.

Die Freien Demokraten (FDP) werden nahezu unverändert mit etwa 5% der Stimmen erwartet. Die Linken beginnen von Null aus mit fast 4%, während die Linke etwa 2% erhalten soll.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) äußerte seine Enttäuschung über das Ergebnis seiner Partei. "Das ist ein sehr schlechtes Ergebnis für die SPD insgesamt auf bundespolitischer und auf allen Ebenen", sagte Weil am Sonntagabend im NDR. "Es gibt nichts Schönes daran zu sagen, und das gilt auch für Niedersachsen", fügte er hinzu. Weil gab zu, dass man schon von einem niedrigen Stand aus und erneut die Marke verfehlt hatte.

Nach Berechnungen von ARD und ZDF belegt die SPD derzeit den dritten Platz in der Europawahl in Deutschland, nach der CDU und der AfD. Die SPD hat sich auf 14% (2019: 15,8) verringert - ein Ergebnis, das ihr in jeder Bundestagswahl bisher nicht gelungen ist.

Der CDU-Landesvorsitzende Sebastian Lechner sagte im NDR, dass es die Absicht der Union sei, auf die Europawahlresultate aufzubauen und in Niedersachsen 2027 die Regierung zu werden. Der CDU-Generalsekretär Marco Mohrmann bezeichnete die Verkehrslichtparteien als klare Verlierer. "Die Verkehrslichtparteien haben klar verloren, haben für ihre Experimentpolitik bestraft und haben keine Mehrheit im Bundestag. Das gilt auch für die Rot-Grünen in Niedersachsen", sagte er.

Die Grünen-Landesvorsitzende Greta Garlichs erkannte die erheblichen Verluste ihrer Partei an. "Es war vorhersehbar, dass wir nicht die Ergebnisse von 2019 erreichen können in der Ansicht einer schwierigen, polarisierenden Wahlkampagne. Das Anfangsszenario war von dominierenden bundespolitischen Themen und viel Falschinformationen im Internet geprägt", sagte sie. "Aber man kann nicht zufrieden sein", fügte sie hinzu, wobei Alaa Alhamwi, ebenfalls Vorsitzender der Grünen-Landesvereinigung, die gleiche Meinung vertrat und sagte, sie hätten mehr erwartet und ihr Ziel verfehlt hätten.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Klaus Wichmann forderte EU-Reformen. Er kritisierte das "Bürokratiewahnsinn" und betonte die Notwendigkeit einer EU-Reform. Sollte diese Reform nicht gelingen, sagte er, die Option der EU-Austrittsentscheidung in Betracht zu ziehen.

Gesamt 6,4 Millionen Menschen hatten in Niedersachsen das Recht, bei dieser Wahl zu stimmen. Zum ersten Mal durften 16- und 17-Jährige in einer Europawahl in Deutschland wählen, da das Mindeststimmalter von 18 auf 16 gesenkt wurde. Dadurch waren etwa 138.000 16- und 17-Jährige in Niedersachsen wahlberechtigt.

Die geschätzte Wahlbeteiligung in Niedersachsen wird ähnlich wie 2019 sein. Um 16:30 am Sonntag lag die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen bei ungefähr 43%. Aufgrund zahlreicher Anträge auf Briefwahlstimmen erwartet die Landeswahlleiterin, dass eine ähnliche Wahlbeteiligung wie 2019 erreicht wird, die damals 61,5% betrug.

Die Europäische Kommission-Präsidentin Ursula von der Leyen wählte am Sonntagmorgen in ihrem Wohnort im Hannoverraum. Sie und ihr Ehemann, Heiko, traten um 10:00 Uhr in der Wahllokalität Burgdorf-Beinhorn (Hannoverraum) auf, um für die Europawahl zu stimmen. Von der Leyen bewarb sich zurzeit um eine zweite Amtszeit.

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