Musikschaffende beklagen Misshandlungen durch den Kölner Generalmusikdirektor.
François-Xavier Roth ist in eine Kontroverse verwickelt worden, nachdem Vorwürfe aufkamen, er habe unangemessene Textnachrichten an Musiker geschickt. Eine Anwaltskanzlei untersucht derzeit diese Vorwürfe gegen den Kölner Musikdirektor. Roth selbst hat sich bei allen, die er "möglicherweise beleidigt hat", entschuldigt.
Der Dirigent des Kölner Gürzenich-Orchesters, François-Xavier Roth, hat nach den Vorwürfen der sexuellen Belästigung durch Mitarbeiter seine Tätigkeit vorübergehend eingestellt. Stefan Englert, Geschäftsführer des Gürzenich-Orchesters, teilte mit: "François-Xavier Roth hat sich entschieden, seine Arbeit mit sofortiger Wirkung zu unterbrechen, um dem Gürzenich-Orchester und der Oper Köln die Möglichkeit zu geben, die Situation zu klären und aufzuarbeiten."
Alexander Vogel, Sprecher der parteilosen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, bestätigte die Information des Kölner Stadt-Anzeigers, dass Roth während einer Probe eine Erklärung verlesen habe. Diese Erklärung lautete: "Aufgrund der Veröffentlichung eines Zeitungsartikels, in dem behauptet wird, dass ich in der Vergangenheit unangemessene Textnachrichten an Musiker verschickt habe, werden die von mir geleiteten Orchester das zitierte Verhalten eingehend untersuchen und Informationen zu den Vorwürfen sammeln. Ich habe beschlossen, das Gürzenich-Orchester vorübergehend nicht mehr zu dirigieren, um eine friedliche Untersuchung dieser Angelegenheiten zu ermöglichen. Ich entschuldige mich bei allen, die ich möglicherweise beleidigt habe.
Untersuchung durch unabhängige Anwaltskanzlei
Einem Bericht der französischen Zeitung "Le Canard enchainé" zufolge wurde eine unabhängige Anwaltskanzlei damit beauftragt, die Vorwürfe zu untersuchen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten. Roth wird beschuldigt, grobe Textnachrichten an Musiker verschickt zu haben.
François-Xavier Roth ist seit 2015 als Generalmusikdirektor der Stadt Köln tätig. Zuvor leitete er das SWR Sinfonieorchester in Baden-Baden und Freiburg. Auch der SWR plant eine Untersuchung der Vorwürfe.
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Quelle: www.ntv.de
