Mörder 37 Jahre nach Mord zu lebenslanger Haft verurteilt
Im Juni 1986 wurde die 15-jährige Jutta Hoffmann im hessischen Lindenfels vergewaltigt und ermordet. Fast 40 Jahre nach der Tat verurteilte ein Gericht einen 62-jährigen Mann zu lebenslanger Haft. DNA-Spuren führten die Ermittler zu ihm.
Knapp 40 Jahre nach der Ermordung eines 15-Jährigen im südhessischen Lindenfels ist der heute 62-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Darmstadt ordnete den Verbleib des Angeklagten in der psychiatrischen Klinik an, in der er seit 2012 untergebracht war. Das Gericht stellte fest, dass die Deutschen das Mädchen im Juni 1986 in den Wald in der Nähe ihres Elternhauses gedrängt, sie mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und anschließend erstochen hatten.
Sie verschwand anderthalb Jahre lang, bis Spaziergänger im Februar 1988 ihre Knochen im Wald entdeckten. Das jahrzehntelang ungeklärte Verbrechen geriet in die Hände des Landeskriminalamtes und der sogenannten Cold-Case-Einheit der Polizei, die nach neuen Hinweisen in ungeklärten Mordfällen suchte und neue forensische Techniken zur Aufklärung einsetzte. Die DNA des Angeklagten wurde entdeckt, als alte Beweise erneut auf genetische Spuren untersucht wurden.
Nach Angaben der Ermittler ist der 62-Jährige mehrfach wegen Sexualverbrechen und anderen Straftaten verurteilt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft äußerte sich der Mann während des Prozesses nicht. Seit 2012 ist er in einer psychiatrischen Klinik in Schleswig-Holstein untergebracht. Ihm wurde lediglich Mord vorgeworfen, da alle anderen Straftaten in dem Fall abgelaufen waren. Nach deutschem Recht gibt es keine Verjährungsfrist für Mord.
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Quelle: www.ntv.de