Meyer setzt die Schuldenbremse des Bundes außer Kraft
Georg Maier, Fraktionsvorsitzender der Thüringer Sozialdemokratischen Partei und Innenminister, unterstützt den Vorschlag, über eine Aussetzung der Schuldenbremse für Notfälle nachzudenken. „Ich halte es für grundsätzlich falsch, in der Krise zu sparen. Das wird die Krise nur verschärfen“, sagte Meyer am Montag in Erfurt. Er unterstützte den Vorschlag der SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken, die Schuldenbremse angesichts der anhaltenden Krisensituation in diesem und im nächsten Jahr auszusetzen.
Aufgrund der Schuldenbremse des Grundgesetzes sind Krediteinnahmen in den Haushalten von Bund und Ländern nicht anzurechnen. Über die Regelung wird seit Tagen debattiert, da das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass Corona-Hilfskredite nicht auf Klimafonds übertragen werden dürfen. Dadurch entsteht eine Lücke von 60 Milliarden Euro in der Finanzplanung des Bundes.
Ziel sei es natürlich, eine Überschuldung des öffentlichen Haushalts zu verhindern und dabei auch die jüngeren Generationen zu berücksichtigen, sagte Meyer. . „Aber man muss sich auch fragen, was es für die Zukunft der jüngeren Generationen bedeutet, wenn man nicht voll investiert.“
Warnung vor massiven Kürzungen
Er versteht nicht, was Der SPD-Politiker sagte, die Schuldenbremse werde „in manchen Parteien hochgehalten wie die Eucharistie“. Jetzt ist es an der Zeit, die Energiewende und den wirtschaftlichen Wandel zu unterstützen. „Der Rückstand an Zukunftsinvestitionen ist für uns sehr kostspielig.“
Für Thüringen, wo die rot-rot-grüne Koalition keine Mehrheit hat, sei es Sache des Parlaments, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sagte Meyer Die aktuelle Situation. . „Es geht darum, klug zu investieren.“ Vor tiefgreifenden Budgetkürzungen könne er nur warnen.
Der Haushaltsentwurf 2024 der Minderheitsregierung liegt seit Wochen im Parlament. Ob es zu einem Kompromiss mit der CDU und einem Haushaltsbeschluss kommt, bleibt abzuwarten. Die CDU forderte, nicht alle staatlichen Rücklagen zur Finanzierung des 13,8-Milliarden-Euro-Haushalts zu nutzen.
Quelle: www.dpa.com